E-Autos

Nur wenig Interesse an E-Autos regt sich bei den Endverbrauchern trotz der Prämie von 4.000 Euro.

Der Sommermonat Juli ist selten der stärkste Monat bei Neuzulassungen. Auch diesmal gibt der Markt nach. Besonders enttäuschend aber zeigte sich das Abschneiden der E-Autos, nachdem die Verbraucher seit dem 2. Juli eine Förderprämie von 4.000 Euro in Anspruch nehmen können. Bisher gingen bis zum 29. Juli lediglich 1523 Anträge für 84 förderfähige Modelle ein. Rund zwei Drittel davon seien reine Elektrofahrzeuge, ein Drittel Hybride. Trotz der Prämie in Höhe von 4.000 Euro ging der Absatz von Elektroautos mit 785 Stück um 18,4 Prozent zurück, meldet die Flensburger Behörde Kraftfahrtbundesamt. Damit bleibt das Interesse an E-Autos trotz der Förderung weit hinter den Erwartungen zurück. Ziele der Bundesregierung mit Hilfe der Förderung 300.000 E-Autos in den Verkehr zu bringen oder bis 2020 eine Million E-Autos auf die Straße zu bringen scheinen in weite Ferne gerückt.

Erwartungsgemäß ging die Anzahl der Neuzulassungen gegenüber dem Vormonat Juni um 17,9 Prozent zurück. Insgesamt wurden in Deutschland im vergangen Monat 278.866 Pkw neu zugelassen. Das sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes 3,9 Prozent weniger als im Juli 2015. Im bisherigen Jahresverlauf bleibt aber immer noch ein Zuwachs 5,4 Prozent.

Neuzul Aug 2016 KBA

Quelle: KBA

Der Anteil deutscher Marken am Neuzulassungsgeschehen lag bei rund 64 Prozent. Mini mit einem Plus von 14,0 Prozent und Ford Ford mit 12,2 Prozent verzeichneten als einzige deutsche Marken nennenswerte Zugewinne. Anteilsstärkste deutsche Marke blieb Volkswagen mit 20,4 Prozent trotz einem Rückgang von 12,6 Prozent. Bei den Importmarken zeigten Lexus mit einem Plus von 83,0 Prozent, Jaguar mit 35,9 Prozent, Alfa Romeo mit 29,7 Prozent und Suzuki  mit 28,2 Prozent die größten Aufwärtsbewegungen.

51,1 Prozent der Neuzulassungen des vergangenen Monats waren Benziner, 47,1 Prozent Dieselmodelle. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller verkauften Pkw sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um -1,2 Prozent auf 127,9 Gramm pro Kilometer. 64,3 Prozent der Neuwagen wurden gewerblich zugelassen (-4,1 Prozent). Der Privatanteil lag mit 35,6 Prozent (-3,5 Prozent) ebenfalls unterhalb des Vorjahreswerts. In der bisherigen Jahresbilanz zeigte sich bei den gewerblichen ein Plus von 5,7 Prozent, bei den privaten ein Plus von 4,8 Prozent. Die stärksten Zuwächse bei den Neuzulassungen konnten die sogenannten Utilities (+28,1 Prozent) und SUV (+18,1 Prozent) im Segmentbereich aufweisen. Bei den Wohnmobilen (+7,6 Prozent), den Geländewagen (+4,0 Prozent) und den Kleinwagen (+0,9 Prozent) war ebenfalls ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahresmonat zu beobachten. Alle anderen Segmente verzeichneten einen Rückgang, wobei dieser im Segment der Oberklasse mit 34,2 Prozent am deutlichsten ausfiel.