Unfälle sind ärgerlich und vor allem gefährlich. Glücklicherweise laufen rund 90 Prozent ohne größere Schäden oder gar Verletzungen ab. Was nach dem Schrecken bleibt: Welche Schritte sind unmittelbar zu unternehmen? Und wie läuft die Unfallinstandsetzung ab? In diesem Artikel finden Sie Information, wie das Verhalten nach einem Autounfall sein sollte, und wie sie eine fachgerechte Unfallinstandsetzung für das Fahrzeug günstig bekommen.

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Nach dem Crash: Unfallinstandsetzung und was Sie beachten müssen! (Quelle: Paolese / stock.adobe.com)

Was tun direkt nach dem Autounfall?

Wichtig ist vor allem, die Unfallstelle nicht zu verlassen. Das unerlaubte Entfernen vom Ort des Geschehens ist strafbar. Sollten andere Verkehrsteilnehmer beteiligt sein, muss mit diesen Kontakt aufgenommen werden, sofern möglich. Wenn es zu Schäden an fremdem Besitz kam, beispielsweise an einem anderen Wagen oder einer Laterne, und der jeweilige Eigentümer ist nicht erreichbar, müssen Sie unter allen Umständen die Polizei einschalten. Bei verletzten Personen muss hingegen über den Notruf Hilfe geholt werden. Auch hier ist man gesetzlich dazu verpflichtet, bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe zu leisten.

Der nächste Schritt ist die Sicherung der Unfallstelle. Hierfür ist jedes Fahrzeug mit einem Warndreieck ausgerüstet. Dieses wird in ausreichender Entfernung zum Ort des Unfalls aufgestellt, was bei Autobahnen 150 bis 400 Meter, auf Landstraßen mindestens 100 Meter und in der Stadt circa 50 Meter bedeutet. Vergessen Sie nicht, Ihre Warnweste anzulegen sowie die Warnblinkanlage Ihres Fahrzeugs zu aktivieren.

Als Nächstes tauschen Sie die Kontaktdaten mit allen beteiligten Personen aus. Sollte es zwischen den Beteiligten Unstimmigkeiten darüber geben, wer der Verursacher des Autounfalls ist, sollten Sie direkt die Polizei hinzuziehen. Diese dokumentiert alle Fakten, was für die Klärung der Schuldfrage wichtig ist.

Die Schadensmeldung an die Versicherung – wer ist zuständig und welche Fristen gibt es?

Zunächst einmal gilt es, die Frist für die Schadensmeldung einzuhalten. Diese liegt im Regelfall bei sieben Tagen. Es lohnt sich jedoch, einen Blick in die Versicherungsunterlagen zu werfen, um die Frist nicht doch zu verpassen. Ebenfalls ist es wichtig, zu wissen, welcher Versicherungsträger zuständig ist. Bei einem eigenverschuldeten Unfall muss man die eigene Haftpflichtversicherung einschalten.

Ist man Geschädigter, dann geht die Meldung an die Versicherung des Verursachers. Bei einer Vollkaskoversicherung ist diese der Ansprechpartner, wenn Sie die Instandsetzungskosten für Schäden an Ihrem Fahrzeug, die Sie selbst verursacht haben, regulieren lassen möchten. Zusätzlich muss die Unfallversicherung involviert werden, wenn der Schaden auf dem Weg zur Arbeit passiert ist.

Unfall – was tun?

Die Versicherung kann Ihnen im Schadensfall beratend weiterhelfen (Quelle: Andrey Popov / stock.adobe.com)

 

Welche Kosten übernimmt die Versicherung?

Bei selbstverschuldeten Unfällen sind große Unterschiede hinsichtlich der Frage auszumachen, welche Kosten bei der Unfallinstandsetzung übernommen werden. Verfügt man etwa über eine Teil- oder Vollkaskoversicherung, werden neben den Instandsetzungskosten nach Autounfällen auch Beschädigungen durch Hagel, Vandalismus oder Feuer übernommen. Eine reine Haftpflichtversicherung, die gesetzlich für jedes Fahrzeug vorgeschrieben ist, deckt solche Schäden hingegen nicht ab. Sie reguliert nur Schäden, die anderen Verkehrsteilnehmern entstanden sind.

Wichtig sind zudem die Höhe der Selbstbeteiligung, die je nach Police unterschiedlich ist, sowie die Gesamtkosten. Bei einer Vollkaskoversicherung steigt oftmals der Beitrag, wenn eine Versicherungsleistung in Anspruch genommen wird. Möchte man beispielsweise eine kleine Delle an der Karosserie ausbessern lassen und hat eine Selbstbeteiligung von 300 Euro, dann macht eine Abwicklung über die Vollkasko keinen Sinn, wenn der Gesamtrechnungsbetrag bei 325 Euro liegt.

Tipp: Hier kann es Sinn machen, sich mit einem Fachmann von der Versicherung oder Ihrem Versicherungsmakler abzusprechen, um eine richtige Rechnung zu machen.

Es gibt also verschiedene Gründe, warum man freiwillig auf die Regulierung der Autoreparatur durch die Versicherung verzichten sollte oder warum die Versicherung einen entstandenen Schaden am eigenen Fahrzeug nicht ersetzt – letzteres ist entweder der Fall, weil man der Verursacher war und nur über eine Haftpflichtversicherung verfügt oder weil man die Vollkasko nicht in Anspruch nehmen möchte, da die Versicherungsprämie in den folgenden Jahren deutlich steigen würde.

Die Kfz Reparatur – mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

Die Kosten für eine Autoreparatur bemessen sich nach Art und Umfang des Schadens sowie der Größe des Fahrzeugs. Ein kleinerer Schaden an der Karosserie, wie er schnell beim Einparken entsteht, kostet in der Reparatur oftmals nur 50 bis 100 Euro.

Deutlich teurer wird es, wenn Kunststoffteile gebrochen sind und ersetzt werden müssen. Hier bewegt man sich, je nach Hersteller und Ersatzteil, zwischen 100 und 1.000 Euro. Ähnlich groß ist das Spektrum beim Hagelschaden. Hier finden sich oft viele kleine Dellen, die zwar das Fahrzeug an sich nicht beeinträchtigen, jedoch die Optik stören. Vereinzelte kleine Dellen, die nur lokal auftreten, werden von Werkstätten meist schnell ausgebessert und schlagen mit Kosten in einem Bereich von 50 bis 120 Euro zu Buche.

Sind hingegen zahlreiche Dellen in verschiedenen Bereichen vorhanden, kann eine solche Kfz-Reparatur schnell teuer werden und Bereiche von 600 bis 1200 Euro erreichen. Ein ähnliches Bild ergibt sich für die Lackierung. Oftmals ist es möglich, Schrammen und Kratzer, die nicht tief sind, heraus zu polieren. Viele Werkstätten haben sich auf diese Technik spezialisiert und berechnen dem Kunden preiswerte 40 bis 80 Euro.

Tipp: Hier lautet smart repair das Stichwort und ist eine Recherche im Internet wert, denn einige Werkstätten sind in diesem Bereich spezialisiert und können Ihnen viele Kosten sparen. (Mehr dazu hier: „Was smart repair kann„.)

 

Pflaster für Kratzer im Lack

Für kleine Kratzer im Lack gibt es praktische Pflaster für die schnelle Reparatur

Kleine Lackkratzer, die lackiert werden müssen, können lokal ausgebessert werden. Diese aufwendigere Lackierung verursacht meist Kosten in einem Bereich von 70 bis 150 Euro. Müssen ganze Fahrzeugteile, wie etwa die Motorhaube oder eine Tür, lackiert werden, steigen Arbeitsaufwand und Kosten enorm an. Für eine solche Lackierung müssen Sie mit Gesamtkosten von 200 bis 800 Euro rechnen.

Wann lohnt sich eine Unfallinstandsetzung nicht mehr?

Schäden am Motor, dem Getriebe und weiteren wichtigen Fahrzeugteilen, zählen zu den teureren Reparaturen. Besonders bei älteren Fahrzeugen kommt man schnell in einen Bereich, in dem sich die Instandsetzung nicht mehr lohnt. Wenn die Instandsetzungskosten den aktuellen Zeitwert eines Fahrzeugs übersteigen, wird von einem wirtschaftlichen Totalschaden gesprochen. In diesem Fall ist es günstiger, ein gleichwertiges Fahrzeug gebraucht zu erwerben. (Auch auf unserem Blog: ein guter Artikel zur Frage „Reparieren oder verkaufen – Was ist ihr Auto noch wert?„)

Eine Autoreparatur durchzuführen, ist auch dann schwer, wenn die Sicherheit des Wagens beeinträchtigt ist. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn der Rahmen verzogen ist. Individuell kann der Zustand eines Wagens nur von einem Fachmann überprüft werden, sodass der Besuch in einer Werkstatt vor einer endgültigen Entscheidung unabdingbar ist.

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Wir wünschen Ihnen weiterhin eine gute Fahrt!