Starthilfe in 5 Schritten - so funktioniert es

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Jedes Jahr im Winter dasselbe Bild: Wegen entkräfteter Batterien sind die Pannendienste im Dauereinsatz. Selbstverständlich kann man sich auch selbst helfen, Starthilfe sei Dank und wir erklären in diesem Artikel wie die Starthilfe funktioniert.

Drei Dinge sind laut dem Akkuspezialisten Johnson Controls bei der Starthilfe besonders relevant: Die Batterien von Spender- und Pannenfahrzeug müssen über dieselbe Nennspannung verfügen, die Starthilfekabel müssen in der korrekten Reihenfolge angeschlossen werden. Und der Motor des Spenderautos muss laufen, bevor am Pannenfahrzeug der Zündschlüssel gedreht wird, um einer Entladung der Spenderbatterie vorzubeugen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Schaltung oder Automatik im Leerlauf stehen muss, um einen Auffahrunfall zu vermeiden.

Als nächstes wird in beiden Fahrzeugen die Zündung ausgeschaltet. Alle zusätzlichen Stromverbraucher wie Radio, Sitzheizung oder beheizbare Heckscheibe müssen in beiden Autos ausgeschaltet sein, um dem Motor den höchstmöglichen Kaltstartstrom zur Verfügung zu stellen, welchen er zum Starten benötigt. Beim Installieren der Starthilfekabel ist die Reihenfolge sehr wichtig, um eine Funkenbildung zu vermeiden.

  1. Das rote Starthilfekabel an den Pluspol der entladenen Autobatterie anklemmen.
  2. Danach das andere, freie Ende des roten Starthilfekabels mit dem Pluspol der Spenderbatterie verbinden.
  3. Das schwarze Kabel am Minuspol der Batterie des Spenderfahrzeugs anbringen.
  4. Anschließend das freie Ende des schwarzen Kabels an einer unlackierten Stelle im Motorraum des Pannenfahrzeugs montieren, zum Beispiel am Motorblock.

Hinweise für das Überbrücken findet man im Bordhandbuch

Dabei sind die Hinweise der Fahrzeughersteller im Bordhandbuch einzusehen: Wenn der Hersteller einen besonderen Fremdstartpunkt für den Plus- und/oder Minuspol vorsieht, ist dieser zu verwenden. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Kabel nicht in den Bereich des Lüfters oder des Keilriemens kommen. Danach wird der Motor des Spenderfahrzeugs angelassen. So wird gewährleistet, dass der für die Starthilfe erforderliche Strom aus der Lichtmaschine und nicht aus der Batterie kommt und dadurch die Batterie des helfenden Fahrzeugs möglichst wenig belastet wird. Erst wenn der Motor des Spenderfahrzeugs läuft, darf das Pannenfahrzeug angelassen werden. Daraufhin sollte man es über eine größere Distanz bewegen, damit die Batterie erneut geladen wird.

Besonderheiten bei Start-Stopp-Systemen

Bei Fahrzeugen mit Start-Stopp-System ist der grundlegende Starthilfevorgang identisch. Jedoch müssen folgende Besonderheiten beachtet werden: Start-Stopp-Fahrzeuge besitzen ein Batteriemanagementsystem, welches am Minuspol der Batterie angeschlossen ist. Das schwarze Starthilfekabel sollte daher am Motorblock angeschlossen werden beziehungsweise an einer gekennzeichneten Stelle im Motorraum. Für das rote Starthilfekabel gibt es normalerweise  einen so genannten Fremdstartpunkt (siehe Bordhandbuch), der meist mit einer roten Kappe gekennzeichnet ist.