wellphoto/ fotolia

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Für viele Autofahrer wäre es ein Horrorszenario: Sie werden Zeuge eines Unfalls und sind gezwungen erste Hilfe leisten. Zwar traut sich die Mehrheit zu das Richtige zu tun und damit eventuell Leben retten zu können. Doch die Realität ist leider eine andere. Nur jeder dritte deutsche Autofahrer wusste alle erforderlichen Erstmaßnahmen am Unfallort. Das ist das Ergebnis einer Befragung, die der ADAC und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gemeinsam durchgeführt haben.

Knapp 73 Prozent der Befragten waren sich sicher, am Unfallort die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten zu können. Doch gerade mal 46 Prozent der Autofahrer konnten einen Verletzten korrekt in der Seitenlage stabilisieren, 41 Prozent wussten, was bei Atemstillstand gemacht werden muss. Gerade mal jeder Fünfte (20 Prozent) war in der Lage, die lebensrettende Wiederbelebung einwandfrei durchzuführen. Die mangelhaften Kenntnisse überraschen nicht, denn bei 38 Prozent der Befragten lag der letzte Erste-Hilfe-Kurs bereits mehr als zehn Jahre zurück.

Wie wichtig schnelle Hilfe nach einem Unfall ist, beweist die Statistik. Mehr als die Hälfte der Verkehrstoten auf Europas Straßen sterben nach einem Unfall binnen der ersten Minuten. Diese Zahl könnte deutlich spärlicher ausfallen, wenn Autofahrer in dieser Zeit effektiv Hilfe leisten könnten. DRK-Präsident Rudolf Seiters fordert, Erste-Hilfe-Kenntnisse alle fünf Jahre zu erneuern: „Ein Erste-Hilfe-Kurs im Leben ist viel zu wenig. Das Gelernte ist in wenigen Jahren vergessen – und man steht im Notfall hilflos da.