Zu hoher Reifendruck im Sommer ist eine Gefahr, die vielen Autofahrern gar nicht bewusst ist. Mittlerweile verlassen sich die meisten blind auf die Warnleuchte des Reifendruckkontrollsystems (RDKS), nach dem Motto: leuchtet nix, alles OK mit dem Reifendruck bei Hitze. Gilt das auch für Dich? Dann ist spätestens nach diesem Ratgeber Umdenken gefragt, denn Hitze belastet nicht nur Menschen, sondern auch Autoreifen enorm.

Reifendruck wird kontrolliert
   

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Zu hoher Reifendruck: Im Sommer kühlen Kopf bewahren

Wusstest Du, dass der Asphalt an Hitzetagen über 60 Grad heiß werden kann? Durch die Reibung auf dem Asphalt bei schneller Fahrt werden Reifen noch heißer. Zeit für ein paar „coole“ Tipps, um den Reifendruck im Sommer richtig einstellen zu können. Mit diesem Ratgeber kannst Du vorsorgen und auch jenseits von 40 Grad einen kühlen Kopf auf und jenseits der Straße als Autofahrer bewahren.

Reifendruck, Sommer, Messwerte: Dein „runder“ Schnellcheck

  • Zu hoher Reifendruck bei Hitze ist gefährlich: Reifenplatzer droht, die Fahrsicherheit ist beeinträchtigt.
  • Die Lauffläche liegt nicht optimal auf, der Bremsweg verlängert sich bei zu hohem Reifendruck.
  • Bei starken Temperaturschwankungen solltest Du den Luftdruck kontrollieren.
  • Auch zu geringer Luftdruck ist gefährlich und schädlich für Reifen.
  • Der TÜV empfiehlt, stark erhöhten Reifendruck (0,8 bar über Herstellervorgabe) zu korrigieren.
  • Aus warmen Reifen sollte nicht sofort Luft abgelassen werden.

Zu hoher Reifendruck bei Hitze ein Problem

Warum steigt der Reifendruck im Sommer überhaupt? Die physikalische Antwort ist einfach: Durch Wärme dehnt sich die Luft im Reifen aus, wodurch der Druck steigt. Ist der Ausgangswert zu hoch, kann erhöhter Reifendruck bei Hitze gefährlich werden.

Bedenke, dass durch die Reibung gerade bei schneller Fahrt auf der Autobahn dieser Druckeffekt im wahrsten Wortsinn noch beschleunigt wird. Schlägt das Reifendruckkontrollsystem bereits Alarm, solltest Du bei Hitze keine längeren Fahrten unternehmen. Vor dem Urlaub sollte der Reifendruck gecheckt werden, auch mit Blick auf Herstellervorgaben für die vorgesehene Beladung.

Zu hoher Reifendruck: Sommer mit Folgen!

Warum sind Reifendruck & Hitze gefährlich im Sommer? Tückisch ist, dass bereits kleinere Veränderungen große Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben können: Der Bremsweg wird länger, die Fahrstabilität in Kurven verschlechtert sich, der Spritverbrauch steigt durch den höheren Rollwiderstand, womit auch der Verschleiß zunimmt.

Bei hohen Geschwindigkeiten besteht durch hohen Reifendruck zudem die Gefahr, dass der Reifen platzt. Die möglichen Folgen eines falsch eingestellten Reifendrucks sind vielfältig und potenziell sehr gefährlich.

Übersicht: Auswirkungen von zu hohem Reifendruck bei Sommerreifen

  • Nur die Reifenmitte berührt die Fahrbahn: höherer Verschleiß, weniger Grip.
  • Langfristige Folgen: ungleichmäßiger Reifenverschleiß, schnellerer Wechsel notwendig.
  • Längerer Bremsweg, vor allem auf nasser Fahrbahn (Aquaplaning-Risiko).
  • Risiko für Reifenplatzer deutlich erhöht.
  • Risiko für Beschädigungen des Reifens durch Schlaglöcher erhöht.

Wie Reifendruck im Sommer richtig einstellen?

Der TÜV empfiehlt, sich an die Herstellervorgaben zu halten, die bei den meisten Fahrzeugen im Tankdeckel zu finden sind. Du solltest auch die unterschiedlichen Werte je nach Beladung beachten. Für ein voll beladenes Auto sollte der dementsprechend angegebene höhere Reifendruck gewählt werden.

Mehr als 0,8 bar sollte der Reifendruck über den Herstellerwerten niemals liegen: Der TÜV sieht in diesem Fall sofortigen Handlungsbedarf. Leicht erhöhter Reifendruck im Sommer ist kein Problem, solange dieser sich in engen Grenzen bewegt und auch aktiv kontrolliert wird.

Auch zu niedriger Reifendruck im Sommer ein Problem

Der Luftdruck der Reifen im Sommer sollte auch nicht zu niedrig sein, da sie sich dann durch die größere Auflagefläche auf dem Asphalt noch schneller aufheizen. So könnten es im Extremfall über 100 Grad werden, was der Gummimischung stark zusetzen würde und auch das Risiko für einen Reifenschaden deutlich erhöht.

Nach längerer Fahrt empfiehlt es sich, den Reifendruck zu messen. Aber mit etwas Abstand und kühlen Reifen, denn im aufgewärmten Zustand kann es zu verfälschten Messwerten kommen.

Deine Checkliste: Reifendruck im Sommer prüfen (natürlich auch im Winter)

  • Laut ADAC ist eine regelmäßige Kontrolle alle 14 Tage sinnvoll.
  • Weitere Faustegel: Reifendruck bei jeder dritten Tankfüllung prüfen.
  • Die Vorgaben des Herstellers im Handbuch oder Tankdeckel sind maßgeblich.
  • Vor langen Fahrten ist eine Messung immer zu empfehlen.
  • Messbedarf besteht auch im Winter bei starken Temperaturabfällen.
  • Warte nicht, bis die RDKS-Warnleuchte aufblinkt, der Sensor könnte defekt sein.

Reifendruck bei Hitze: Nicht einfach Luft ablassen!

Reifendruck bei Sommerreifen zu hoch, ich lasse einfach etwas Luft ab! Dieser Reflex erscheint logisch, sollte aber bei warmen Reifen vermieden werden. Bei der Abkühlung zieht sich der Reifen wieder zusammen, sodass der Reifendruck plötzlich viel zu niedrig sein kann. Um diese unkalkulierbaren Schwankungen zu vermeiden, sollte der Reifendruck nach Möglichkeit immer im kühlen Zustand gemessen werden.

Fazit: Regelmäßig Reifendruck im Sommer richtig einstellen für maximale Sicherheit

Du weißt jetzt, dass Reifendruck bei Hitze gefährlich und durch übermäßigen Verschleiß auch teuer werden kann. Auch wenn es bequem erscheinen mag, solltest Du nicht blind auf das Reifendruckkontrollsystem vertrauen. Die fehleranfälligen Sensoren ersetzen keine manuelle Messung des Luftdrucks, zumal einige auch erst anschlagen, wenn der Luftdruck deutlich zu hoch oder niedrig ist, die Messmethoden unterscheiden sich zum Teil erheblich.

Prüfe im Handbuch, ab welchen Werten Dein RDKS Alarm schlägt. Blinkt die Warnleuchte auf, solltest Du schnellstmöglich den Reifendruck kontrollieren. Es könnte auch ein Platten sein!

Messalternative: mobiler Kompressor für Autoreifen an Bord

Die nächste Tankstelle ist für eine Messung weit entfernt? Für Vielfahrer kann sich der Kauf eines mobilen Kompressors lohnen, der sich platzsparend im Auto verstauen lässt. Du kannst Zeit und Wege sparen und vor der Abfahrt im kalten Zustand immer aussagekräftige Werte für den Reifendruck im Sommer und Winter ermitteln.

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