Wenn du beim Fahren ein ungewöhnliches Geräusch hörst oder das Radspiel spürbar ist, kann die Radnabe defekt sein. Sie ist ein zentrales Bauteil zwischen Rad und Antriebswelle und sorgt dafür, dass sich dein Rad frei drehen kann – gleichzeitig aber fest mit dem Auto verbunden bleibt. Ist die Radnabe kaputt, solltest du nicht lange zögern: Ein rechtzeitiger Wechsel schützt dich vor teureren Folgeschäden und sichert die Fahrstabilität.

In diesem Ratgeber erfährst du, wann du die Radnabe wechseln solltest, welche Anzeichen auf einen Defekt hindeuten, wie der Wechsel abläuft und was er in der Werkstatt kostet. Außerdem zeige ich dir, wann auch das Radlager betroffen ist und wie du beim Radnabenwechsel Kosten sparen kannst.

Radnabe
   

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Woran du erkennst, ob die Radnabe defekt ist

Eine defekte Radnabe fällt oft erst dann auf, wenn sie bereits deutliche Probleme verursacht. Je früher du die typischen Symptome kennst, desto eher kannst du reagieren und Schäden am Fahrzeug vermeiden.

Typische Symptome bei kaputter Radnabe

  • Mahlende oder schleifende Geräusche beim Fahren
  • Vibrationen im Lenkrad, vor allem bei höheren Geschwindigkeiten
  • Instabiles oder schwammiges Fahrverhalten
  • Rad hat Spiel oder wackelt leicht
  • Unregelmäßiges Drehen des Rads beim Reifenwechsel
  • Sichtbarer Rost oder Beschädigungen an der Radaufnahme

Unterschiede zwischen Radnabe und Radlager

BauteilFunktionPosition im FahrzeugAustausch einzeln möglich?
RadnabeVerbindung von Rad und Achse, hält das Rad festZwischen Achswelle und RadJe nach Fahrzeugmodell
RadlagerSorgt für reibungsarmes Drehen des RadsSitzt meist innerhalb der RadnabeJa, bei Modellen mit getrenntem Aufbau
 

Radnabe und Radlager – musst du beides wechseln?

Nicht immer ist die Radnabe betroffen, wenn du ein Problem im Bereich der Radaufhängung bemerkst. In den meisten Fällen ist das Radlager der Auslöser – denn es ist das beweglichere und anfälligere Bauteil. Doch es gibt Fahrzeugmodelle, bei denen du die Radnabe nicht ohne das Lager wechseln kannst, weil beides fest miteinander verbunden ist.

Wann Radlager mit Radnabe gemeinsam gewechselt werden

Ob du das Radlager separat austauschen kannst, hängt vom Aufbau deines Fahrzeugs ab. Bei vielen Herstellern ist der Wechsel des einzelnen Radlagers möglich. Es gibt aber auch Modelle, bei denen Radlager und Radnabe als eine Einheit verbaut sind. In solchen Fällen lässt sich das Lager nicht einzeln entnehmen – du musst die gesamte Radnabe wechseln.

Ein gemeinsamer Austausch kann sogar Vorteile haben:

  • geringerer Arbeitsaufwand bei fester Einheit
  • bequemerer Einbau neuer Teile ohne Gewalt
  • längere Lebensdauer durch gleichmäßigen Verschleiß

Unterschiede beim Radnabenwechsel je nach Fahrzeugmodell

Der Aufbau der Radnabe und die Art der Befestigung unterscheiden sich stark – abhängig von Marke, Modell und Baujahr. Während du bei einem älteren VW Golf oder Opel Astra das Radlager oft noch einzeln austauschen kannst, ist bei vielen neueren Modellen nur der Kompletttausch vorgesehen.

Deshalb ist es wichtig, vor dem Wechsel zu prüfen:

  • Ist die Radnabe mit dem Radlager verpresst?
  • Gibt es den Radlagersatz auch einzeln im Zubehörhandel?
  • Welche Anleitung und welches Werkzeug sind für dein Fahrzeug notwendig?

Wenn du dir nicht sicher bist, hilft ein Blick in die Fahrzeugunterlagen oder eine kurze Nachfrage in der Werkstatt. Golf ist die sie auf ähnliche Weise erreichbar. Bei allen Teilen, die im Anschluss wieder verbaut werden sollen, kann bei dieser Gelegenheit natürlich gleich eventueller Rost entfernt werden.

Die Radnabe des Autos wechseln
 

So läuft der Radnabenwechsel in der Werkstatt ab

Der Wechsel einer Radnabe ist nichts, was du mal eben selbst auf dem Parkplatz erledigst. Schon allein wegen des benötigten Werkzeugs und der nötigen Präzision ist diese Arbeit besser in der Werkstatt aufgehoben. Hier wird die Radnabe fachgerecht ausgebaut, ersetzt und alles exakt wieder montiert.

Radnabe ausbauen – Schritt-für-Schritt erklärt

Am Beispiel eines Opel Astra oder VW Golf läuft der Wechsel in etwa so ab:

  1. Fahrzeug wird angehoben und gesichert
  2. Rad und Bremssattel werden demontiert
  3. Achsmutter wird gelöst
  4. Antriebswelle wird mit einem Gummihammer vorsichtig aus der Radnabe gelöst
  5. Befestigungsschrauben der Radnabe werden entfernt
  6. Alte Radnabe wird abgenommen
  7. Neue Radnabe wird passgenau eingesetzt
  8. Anzugsmomente werden mit Drehmomentschlüssel exakt eingehalten
  9. Alle Komponenten (Bremse, Rad) werden wieder montiert

Wenn bei der Demontage Rost oder Schmutz auffällt, wird die Radaufnahme oft gleich gereinigt – das verlängert die Lebensdauer der neuen Teile.

Spezialwerkzeug für den Radnabenwechsel

Je nach Fahrzeugmodell brauchst du für den Radnabenwechsel mehrere Spezialwerkzeuge. Die wichtigsten sind:

  • Kupferdorn oder Ausdrückwerkzeug für die Antriebswelle
  • Spannzange zum Abziehen der Radlager-Innenringe
  • Zentrierringe für das passgenaue Einsetzen
  • Druckringe und Einpressvorrichtung für gleichmäßige Montage
  • Drehmomentschlüssel für die exakte Anzugskraft

Vor allem beim Einpressen der neuen Radnabe darf nichts verrutschen oder verkanten – sonst kann es später zu ungleichmäßigem Lauf oder erneuten Schäden kommen.

 

Was der Radnabenwechsel kostet

Die Kosten für den Radnabenwechsel hängen von mehreren Faktoren ab – unter anderem vom Fahrzeugmodell, dem Arbeitsaufwand in der Werkstatt und davon, ob auch das Radlager getauscht werden muss. Auch versteckte Schäden, zusätzliche Kleinteile oder verrostete Verbindungen können den Preis beeinflussen.

Radnabe wechseln – typische Kosten je nach Fahrzeug

FahrzeugtypAufwand (geschätzt)Materialkosten (Radnabe + ggf. Lager)Gesamtkosten (inkl. Einbau)
Opel Astramittel80–150 €ca. 250–450 €
VW Golf (ältere Modelle)mittel100–180 €ca. 300–500 €
BMW 3er E60eher hoch150–250 €ca. 400–550 €

Hinweis: Bei neueren Fahrzeugen oder speziellen Konstruktionen kann der Preis auch darüber liegen – vor allem, wenn zusätzliche Arbeiten anfallen oder original Ersatzteile verbaut werden.

Was beeinflusst die Kosten für Radnabe und Radlager?

KostenfaktorEinfluss auf den Preis
FahrzeugmodellKomplexität des Einbaus
Verbund von Radlager & RadnabeEinzel- oder Kompletttausch notwendig
Qualität der ErsatzteileOriginalteil vs. Zubehörteil
Zustand der vorhandenen BauteileZusätzlicher Aufwand bei Rost etc.
WerkstattwahlMarkenwerkstatt vs. freie Werkstatt

Wenn du sparen willst, lohnt sich ein Preisvergleich. Auf Autoreparaturen.de findest du Werkstätten in deiner Nähe und kannst direkt Angebote für den Radnabenwechsel vergleichen.

Tipps, um beim Radnabenwechsel Kosten zu sparen

Ein Radnabenwechsel kann schnell mehrere hundert Euro kosten – doch mit ein paar einfachen Tipps lässt sich oft bares Geld sparen, ohne auf Qualität zu verzichten.

Radnabe in freier Werkstatt wechseln lassen

Freie Werkstätten sind in der Regel günstiger als Vertragswerkstätten, arbeiten aber oft genauso fachgerecht. Achte dabei auf:

  • gute Kundenbewertungen
  • Erfahrung mit deinem Fahrzeugtyp
  • die Möglichkeit, eigene Ersatzteile mitzubringen

Viele freie Werkstätten akzeptieren Ersatzteile, die du selbst online gekauft hast – etwa eine Radnabe im Zubehörhandel. So kannst du bei der Materialrechnung deutlich sparen.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema: Radnabenwechsel


Die Kosten liegen je nach Fahrzeugtyp meist zwischen 250 und 550 Euro pro Rad. Der genaue Preis hängt vom Modell, der Werkstatt und dem benötigten Ersatzteil ab.

Typische Anzeichen sind mahlende Geräusche, Vibrationen im Lenkrad, instabiles Fahrverhalten oder ein wackelndes Rad. Auch ungleichmäßiges Drehen beim Radwechsel kann ein Hinweis sein.

Die Radnabe verbindet Rad und Achse, das Radlager sorgt für die reibungsarme Drehung. In manchen Fahrzeugen sind beide Bauteile getrennt, in anderen fest miteinander verbaut.

Nein, das ist abhängig vom Fahrzeugmodell. Bei manchen Autos kann das Radlager einzeln gewechselt werden, bei anderen nur im Paket mit der Radnabe.

Ein Radnabenwechsel erfordert Spezialwerkzeug, Fachkenntnis und präzises Arbeiten. Daher sollte er in einer Werkstatt durchgeführt werden.

Der Wechsel dauert in der Werkstatt je nach Fahrzeug etwa 1,5 bis 3 Stunden, je nachdem wie aufwendig die Demontage ist.

Ja, in vielen Fällen sind freie Werkstätten günstiger als Vertragswerkstätten – besonders, wenn du die Ersatzteile selbst mitbringst.