StudioLaMagica/ fotolia

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Seit dem Jahr 1998 hätten sich die Konzerne ThyssenKrupp, Voestalpine und ArcelorMittal beim Verkauf von Autoblechen abgesprochen, so berichtete das „Handelsblatt” (Mittwoch) unter Berufung auf brancheninterne Kreise. Diese Jahreszahl sei außerdem in einer Anzeige vermerkt, welche anonym beim Bundeskartellamt eingereicht worden ist. Die Behörde hatte Ende Februar Büros und Privaträume von Mitarbeitern der drei Konzerne durchsucht und etlichen Unterlagen konfisziert.

Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, so drohen den Unternehmen außer einem hohen Bußgeld auch Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe. Allein ThyssenKrupp erwirtschaftet im europäischen Stahlgeschäft ein Drittel des jährlichen Umsatz von elf Milliarden Euro mit der Automobilindustrie. Zu den bedeutsamsten Kunden zählen Daimler, Volkswagen, Ford und General Motors mit seiner deutschen Tochter Opel. Vertreter von ThyssenKrupp und Voestalpine unterstrichen in der Zeitung, dass sie intensiv an der Aufklärung der Vorwürfe arbeiteten.