Der hohe Komfort in modernen Kraftfahrzeugen wird mit einem teuren Preis erkauft. Modernes Motormanagement, ABS, ESP und die vielen anderen Helfer müssen irgendwie geregelt werden. Dazu sind in Autos diverse Steuergeräte verbaut. Eines davon ist das Motorsteuergerät. Es empfängt die Signale der Sensoren und errechnet daraus stets das optimale Motormanagement. Kann es die Signale der Sensoren nicht mehr richtig interpretieren, reagiert es mit Fehlermeldungen. Das ist sehr praktisch, weil damit die Ursache schnell zu ermitteln ist. Nockenwellensensoren, Hall-Geber, O2-Fühler oder ABS-Messwertgeber sind damit zügig und preiswert getauscht.

Defektes Motorsteuergerät - Fehlersuche und Kosten
   

Symptome von defekten Motorsteuergeräten

Das Motorsteuergerät regelt die Zufuhr des Kraftstoffs, den Zündzeitpunkt, die Motordrehzahl und viele weitere Parameter, die für den effizienten Lauf des Aggregats erforderlich sind. Wenn das Fahrzeug nur mit einem einzelnen Steuergerät ausgestattet ist, dann steuert das Gerät noch zahlreiche weitere Funktionen. ABS, Airbags, ESP, Beleuchtung, Regensensor, Abstandssensoren, Tempomat – die Liste der heute verfügbaren Komfort- und Sicherheitsfunktionen ist lang. Wenn ein Defekt die Fahrzeugsicherheit oder das Motormanagement betrifft, dann reagieren Motorsteuergeräte mit der Umschaltung in den Notlauf. Das bedeutet Folgendes:

  • die Geschwindigkeit wird stark eingeschränkt
  • die Meldung „Werkstatt aufsuchen“ leuchtet permanent
  • viele Funktionen (z. B. Start-Stopp-Automatik) werden abgeschaltet

Bei peripheren Systemen wie Airbag, Sitzheizung oder Komfortsystemen leuchten entweder entsprechende Warnmeldungen auf oder sie versagen den Dienst. Bei älteren Fahrzeugen kann es noch zu einer direkten Symptomatik kommen. Ein defektes ABS kann sich durch ein ständiges Rattern äußern. Eine ausgefallene O2-Messung verschlechtert die Verbrennung und erhöht den Benzinverbrauch. In jedem Fall sollten Sie einer Fehlermeldung umgehend folgen. Es drohen sonst weitere Schäden am Fahrzeug.

 

Worst Case: Defekt im Steuergerät

Was aber, wenn die Fehlermeldungen auch nach dem Tausch der vermeintlich defekten Sensoren nicht verschwunden sind? In diesem Fall kann das Motorsteuergerät selbst der Übeltäter sein. Bislang kratzten auch vergleichsweise junge Fahrzeuge dann schon am wirtschaftlichen Totalschaden. Denn leider ist ein neues Motorsteuergerät sehr teuer. Es kostet nicht nur viel Geld in der Beschaffung, sondern seine Einrichtung verschlingt zusätzliches Kapital. Das lässt den Tausch gegen ein Neuteil schnell unrentabel werden.

 

Gebraucht nur eine bedingte Alternative

Der Einbau von einem gebrauchten Motorsteuergerät ist schwierig. Es genügt eine leichte Abweichung in Typ oder Produktionsmonat und die Regeleinheiten passen auch innerhalb der gleichen Baureihe nicht mehr. Außerdem muss das alte Motorsteuergerät komplett gelöscht und für das neue Fahrzeug vorbereitet werden. Dazu sind Spezialkenntnisse erforderlich, was den Einbau eines Altgeräts stark verteuert. Erschwerend kommt hinzu, dass es bei Motorsteuergeräten typbedingte Fehler gibt. Bei einem gebrauchten Motorsteuergerät besteht deshalb immer die Gefahr, dass ein schleichender Defekt schon eingetreten und fortgeschritten ist. Im schlimmsten Fall bauen Sie das Gerät ein und es fällt in kürzester Zeit wieder aus.

 

Was geht an einem Motorsteuergerät kaputt?

Ein Motorsteuergerät ist ein kleiner Computer. Er sitzt in einem wasserdichten Gehäuse und wird über spezielle Stecker mit der Sensorik des Autos verbunden. Trotz seiner guten Kapselung und insgesamt robusten Bauweise können Schäden am Steuergerät auftreten. Folgende Fehlerquellen sind bei diesen Bauteilen typisch:

  • äußere und innere Korrosion
  • punktuelle Überhitzung
  • Vibrationsschäden
  • mechanischer Verschleiß
  • elektronischer Verschleiß

Die äußere Korrosion ist noch der einfachste Mangel an diesen Komponenten. Sie tritt an den Anschlussstellen zum Kabelbaum auf. Meistens genügt es, die Kontakte zu säubern. Innere Korrosion tritt auf, wenn die Schutzeinhausung beschädigt und Feuchtigkeit eingedrungen ist. Haben sich eine oder mehrere Halteschrauben des Geräts gelöst, kann es während der Fahrt stark vibrieren. Das begünstigt ebenfalls innere und äußere Schäden. Bestimmte Elektrokomponenten haben eine mechanische Arbeitsweise. Dazu zählen beispielsweise Relais oder Potenziometer. Diese können mit der Zeit verklemmen, verharzen oder innerlich verschleißen. Die reine Elektronik hat zwar kaum bewegliche Teile. Dennoch unterliegen die stromdurchflossenen Komponenten einem gewissen Verschleiß. Dieser äußert sich beispielsweise durch geblähte Elektrolytkondensatoren.

Dennoch muss ein defektes Motorsteuergerät nicht das Todesurteil für diese Bauteile bedeuten. Spezialisierte Fachbetriebe sind heute in der Lage, auch stark in Mitleidenschaft gezogene Steuergeräte wieder instand zu setzen.

 

Reparatur von Motorsteuergeräten

Die Automobilindustrie gibt es nicht gerne zu, aber es ist durchaus möglich, das mysteriöse Steuergerät eines Autos zu reparieren. Dazu ist zwar einiges an Können und Fachwissen erforderlich. Die entsprechenden Dienstleistungen von spezialisierten Fachbetrieben sind jedoch wesentlich günstiger als der Austausch gegen ein Neuteil. Dazu haben Sie bei der Instandsetzung die Garantie, dass das Gerät und das Fahrzeug sich „kennen“. Kompatibilitätsprobleme treten bei dieser Lösung deshalb nicht auf.

Es ist tatsächlich so, dass eine Reparatur wesentlich wirtschaftlicher sein kann, als der Austausch der Komponente. Dazu sollen die benannten Elektrolytkondensatoren als Beispiel dienen. Diese Bauteile kosten zwischen wenigen Cent und maximal 15 Euro. Ein geübter Elektronikspezialist erkennt die Bauteile sofort und tauscht sie in wenigen Minuten aus. Da die Schäden an Motorsteuergeräten sehr typisch sind, bieten viele Reparaturdienstleister die Instandsetzung heute zum Festpreis an.

 

Weitere Leistungen von Fachbetrieben

Bei der Reparatur von Motorsteuergeräten gehen viele Fachbetriebe heute einen Schritt weiter. Die große Erfahrung und Sachkenntnis macht es häufig möglich, die Steuergeräte zu verbessern. Das betrifft vor allem den Tausch elektromechanischer zu rein elektronischen Komponenten. Mit dieser Leistung erhalten die Kunden eine dauerhafte Lösung, die bis zum Ende des Autolebens halten wird.

 

Wie kommen Sie zum empfohlenen Dienstleister?

Die Reparatur von einem Motorsteuergerät wird nur in den seltensten Fällen von der Markenwerkstatt angeboten. Solange es sich nicht um einen kleinen Schaden handelt, ist der Austausch der Komponente die einzige Option. Kleine Schäden können Korrosionsstellen an den Kontakten oder ein Sprung im Gehäuse sein. Um ein Motorsteuergerät reparieren oder verbessern zu lassen, sind Fachspezialisten erforderlich. Der Vorteil für Sie ist, dass die Steuergeräte einfach auszubauen sind. Das macht sie international versendbar. Sie haben damit die ganze Welt für die Suche nach einem passenden Dienstleister zur Verfügung. Achten Sie dabei auf Rezensionen, Bewertungen und Meinungen von anderen Kunden. Eine Forenrecherche kann hierbei ebenfalls hilfreich sein. Die Reparatur von Motorsteuergeräten hat aber auch zwei Nachteile. Eine Gewährleistungshaftpflicht des Herstellers gilt bei instand gesetzten Steuergeräten nicht mehr. Die Reparatur kann außerdem einige Tage in Anspruch nehmen. In Summe lohnt sich damit dieser Weg nur für ältere Zweitwagen, auf die Sie vorübergehend verzichten können.

 
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