Wenn die Motorkontrollleuchte plötzlich dauerhaft aufleuchtet, ist die Verunsicherung groß – was stimmt mit dem Auto nicht? Muss ich sofort in die Werkstatt? Nicht unbedingt. Moderne Fahrzeuge speichern viele Fehler elektronisch ab. Diese sogenannten Fehlerspeicher lassen sich mit einem einfachen Diagnosegerät auslesen – und das kannst du selbst erledigen.

In diesem Ratgeber erfährst du, wie du den Fehlerspeicher selbst auslesen, die Motorkontrollleuchte richtig deuten und die Fehlercodes verstehen kannst. Außerdem zeige ich dir, welche Tools du dafür brauchst, wie hoch die Kosten für eine Fehlerdiagnose sind und wann sich der Gang zur Werkstatt wirklich lohnt.

Fehlerspeicher selbst über OBD-.Schnittstelle ausleden | autoreparaturen.de

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Motorkontrollleuchte auslesen – Erste Schritte bei einer Warnmeldung

Wenn plötzlich eine gelbe oder orange Leuchte im Cockpit erscheint, fragen sich viele Autofahrer, wie ernst die Situation ist. Die Motorkontrollleuchte gehört zu den wichtigsten Warnanzeigen und sollte nicht ignoriert werden. Bevor du den Fehlerspeicher ausliest, lohnt es sich, die Art des Signals richtig einzuordnen.

Was die Motorkontrollleuchte bedeutet

Die Motorkontrollleuchte (oft als MKL abgekürzt) ist ein zentrales Warnsignal deines Fahrzeugs. Sie zeigt an, dass ein Fehler im Motor, Abgassystem oder in der Elektronik erkannt wurde. Dabei kann es sich um harmlose, aber auch um schwerwiegende Probleme handeln. Um genau zu wissen, was dahintersteckt, musst du den Fehlerspeicher auslesen.

Unterschied zwischen dauerhaftem und blinkendem Licht

Leuchtet die Kontrollleuchte dauerhaft, liegt ein gespeicherter Fehler vor, der meist keinen sofortigen Schaden verursacht – du solltest ihn aber bald prüfen lassen. Blinkt die Leuchte hingegen, kann ein akutes Problem vorliegen, etwa eine Fehlzündung. In diesem Fall ist Vorsicht geboten: Am besten fährst du nur noch kurze Strecken oder lässt das Fahrzeug sofort überprüfen.

Wann du den Fehlerspeicher auslesen solltest

Sobald die Motorkontrollleuchte aufleuchtet, lohnt sich ein Blick in den Fehlerspeicher. Je früher du den Fehler erkennst, desto eher kannst du Folgeschäden vermeiden. Auch wenn die Leuchte nach kurzer Zeit von allein wieder ausgeht, bleibt der Fehler häufig im Speicher abgelegt – ein Auslesen ist also auch im Nachhinein noch sinnvoll.

Tipp: Zündspule wechseln – was du wissen musst

Wenn dein Diagnosegerät eine Fehlzündung erkennt (z. B. Fehlercode P0301), kann die Zündspule defekt sein. Wie du den Defekt erkennst, was die Reparatur kostet und wie du schnell einen Werkstatttermin bekommst, erfährst du hier:

Mehr zur Zündspule lesen

Fehlerspeicher selbst auslesen – So funktioniert’s

Du musst nicht gleich in die Werkstatt fahren, wenn die Motorkontrollleuchte aufleuchtet. Mit dem richtigen Gerät kannst du den Fehlerspeicher deines Autos ganz einfach selbst auslesen. Was du dafür brauchst und wie der Ablauf funktioniert, erfährst du in diesem Abschnitt.

Voraussetzungen für das Auslesen des Fehlerspeichers

Um den Fehlerspeicher selbst auszulesen, muss dein Fahrzeug über eine sogenannte OBD-II-Schnittstelle verfügen. Diese ist bei allen Benzinern ab Baujahr 2001 und Dieselfahrzeugen ab Baujahr 2004 verpflichtend vorhanden. Wenn dein Auto jünger ist, kannst du davon ausgehen, dass ein Auslesen problemlos möglich ist.

Welches OBD-Diagnosegerät du brauchst

Für das Auslesen benötigst du ein OBD-II-Diagnosegerät. Es gibt einfache Modelle mit Kabelverbindung und komplexere Geräte mit Bluetooth oder WLAN, die du mit dem Smartphone koppeln kannst. Preislich starten brauchbare Geräte bereits ab etwa 20 Euro. Achte darauf, dass das Gerät mit deinem Fahrzeugtyp kompatibel ist und idealerweise eine App oder Software zur Code-Erklärung mitliefert.

OBD-Anschluss finden und richtig anschließen

Der OBD-II-Anschluss befindet sich meist im Innenraum deines Autos – häufig unter dem Lenkrad, im Fußraum oder in der Nähe des Sicherungskastens. Wenn du ihn nicht auf Anhieb findest, hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung. Stecke das Diagnosegerät in den Anschluss, bevor du die Zündung einschaltest. Danach kannst du den Fehlerspeicher über das Gerät oder eine App auslesen und erste Informationen zum Fehler erhalten.

 
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Auto selbst auslesen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Sobald das OBD-Diagnosegerät angeschlossen ist, kannst du den Fehlerspeicher deines Autos auslesen. Der Ablauf ist meist unkompliziert und dauert nur wenige Minuten. Hier zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du dabei vorgehst und was du bei der Auswertung beachten solltest.

Zündung einschalten und Diagnosegerät starten

Nachdem das Diagnosegerät am OBD-Anschluss steckt, schaltest du die Zündung ein – der Motor muss dabei nicht laufen. Das Gerät oder die dazugehörige App verbindet sich nun mit dem Fahrzeug und beginnt, den Fehlerspeicher auszulesen. Folge den Anweisungen auf dem Display oder in der App, um zur Fehlerausgabe zu gelangen.

Fehlercodes auslesen und verstehen

Nach wenigen Sekunden erscheinen auf dem Gerät sogenannte Fehlercodes – zum Beispiel „P0301“. Diese Codes bestehen aus Buchstaben und Zahlen und sind standardisiert. Je nach Modell bekommst du zusätzlich eine kurze Erklärung angezeigt, was der Fehler bedeutet. Falls nicht, kannst du den Code ganz einfach online nachschlagen oder in der Anleitung des Geräts nachsehen.

Häufige Fehler wie P0301 richtig interpretieren

Ein typischer Fehlercode ist zum Beispiel „P0301“. Das „P“ steht für einen Fehler im Antriebsstrang (Powertrain), die „0“ für einen allgemeinen, standardisierten Code. Die „301“ zeigt an, dass es sich um eine Fehlzündung im Zylinder 1 handelt. Solche Ziffernkombinationen geben dir also konkrete Hinweise, wo das Problem liegt – und ob du es selbst beheben oder lieber eine Werkstatt aufsuchen solltest.

Tipp: Schrauben in der Selbsthilfewerkstatt

Du möchtest kleinere Reparaturen oder das Auslesen des Fehlerspeichers selbst durchführen, hast aber nicht das passende Werkzeug oder den Platz? In einer Selbsthilfewerkstatt kannst du eine Hebebühne, Diagnosegeräte und Werkzeuge gegen eine kleine Gebühr nutzen – und dabei bares Geld sparen. Alle Infos findest du hier:

Zum Selbsthilfewerkstatt-Ratgeber
OBD-Schnittstelle im Fußraum des Fahrers | autoreparaturen.de

Fehlerspeicher löschen oder in die Werkstatt?

Sobald du den Fehlerspeicher ausgelesen hast, stellt sich die Frage: Kannst du den Fehler einfach löschen – oder ist ein Besuch in der Werkstatt notwendig? Nicht jeder Fehlercode bedeutet automatisch eine teure Reparatur, aber nicht jeder lässt sich auch gefahrlos ignorieren.

Fehlercode löschen – sinnvoll oder riskant?

Viele Diagnosegeräte bieten die Möglichkeit, Fehlercodes direkt zu löschen. Das kann sinnvoll sein, wenn es sich nur um einen temporären Fehler handelt, der nicht mehr besteht – zum Beispiel nach dem Auffüllen von Motoröl oder Kühlflüssigkeit. Vorsicht ist allerdings geboten: Wird ein schwerwiegender Fehler gelöscht, ohne dass die Ursache behoben wurde, kann es zu Folgeschäden kommen. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Motorkontrollleuchte kurz darauf erneut aufleuchtet.

Wann du besser eine Werkstatt aufsuchst

Wenn du dir unsicher bist, was genau hinter einem Fehlercode steckt, oder wenn der gleiche Fehler nach dem Löschen wieder erscheint, solltest du auf jeden Fall eine Werkstatt aufsuchen. Das gilt besonders bei Problemen mit der Zündung, dem Abgassystem oder elektronischen Steuergeräten. Eine Werkstatt kann mit professionellen Diagnosegeräten eine genaue Analyse durchführen und notwendige Reparaturen fachgerecht vornehmen.

Werkstattkosten sparen durch eigene Diagnose

Auch wenn du den Fehler am Ende nicht selbst behebst, lohnt sich das eigene Auslesen oft trotzdem. Denn du gehst mit konkreten Informationen in die Werkstatt – das spart Zeit und Kosten. In vielen Fällen entfällt die kostenpflichtige Erstdiagnose. Gerade bei häufigen oder leichten Fehlern kannst du außerdem besser einschätzen, ob sich eine Reparatur sofort lohnt oder noch etwas warten kann.

Tipp: Wo du dein Auto selbst reparieren darfst

Du willst kleinere Reparaturen selbst durchführen, bist dir aber unsicher, ob das erlaubt ist? Nicht überall darfst du einfach am Auto schrauben. Welche Regeln gelten und wo du legal selbst Hand anlegen kannst, erfährst du hier im Überblick:

Zum Ratgeber

Fehlerspeicher auslesen – Kosten, Dauer und Alternativen

Nicht jeder möchte oder kann sich sofort ein Diagnosegerät zulegen. Deshalb ist es hilfreich zu wissen, welche Alternativen es gibt, wie viel das Auslesen des Fehlerspeichers in der Werkstatt kostet und wie viel Zeit du dafür einplanen solltest. Auch die Frage, ob ein Auslesen ohne Diagnosegerät möglich ist, spielt dabei eine Rolle.

Was kostet das Auslesen des Fehlerspeichers?

Die Kosten für das Auslesen des Fehlerspeichers in einer Werkstatt liegen meist zwischen 20 und 40 Euro – je nach Anbieter und Fahrzeug. Einige Werkstätten bieten die Diagnose auch kostenlos an, wenn du die Reparatur direkt bei ihnen durchführen lässt. Im Vergleich dazu ist ein eigenes OBD-Diagnosegerät oft schon beim ersten Einsatz günstiger.

Wie lange dauert das Auslesen beim Auto?

Das Auslesen selbst dauert in der Regel nur wenige Minuten. Die meiste Zeit nimmt oft die Vorbereitung in Anspruch – also das Finden des OBD-Anschlusses, das Verbinden des Geräts und die Interpretation der Fehlercodes. Insgesamt solltest du für die gesamte Prozedur etwa 10 bis 20 Minuten einplanen.

Fehlerspeicher auslesen ohne Diagnosegerät – geht das?

In der Regel benötigst du ein OBD-II-Diagnosegerät, um den Fehlerspeicher zuverlässig auszulesen. Es gibt jedoch einige Hersteller, die Bordcomputer oder Apps anbieten, mit denen sich einfache Diagnosen durchführen lassen. In älteren Fahrzeugen ist unter Umständen auch das sogenannte „Blinkcode-Auslesen“ möglich – dabei wird über die Kontrollleuchten eine einfache Fehleranzeige ausgegeben. Diese Methode ist aber technisch veraltet und nicht bei allen Modellen verfügbar.

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Fazit

Den Fehlerspeicher selbst auszulesen ist einfacher, als viele denken. Mit einem passenden OBD-Diagnosegerät kannst du die Ursache für die leuchtende Motorkontrollleuchte schnell herausfinden – ganz ohne Werkstattbesuch. Das spart nicht nur Zeit, sondern oft auch Geld. Wichtig ist, die Fehlercodes richtig zu interpretieren und im Zweifel fachkundige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn nur wer versteht, was der Fehlerspeicher anzeigt, kann auch fundiert entscheiden, ob eine Reparatur notwendig ist.

Wenn du dein Auto besser verstehen und mögliche Probleme frühzeitig erkennen willst, lohnt sich die eigene Auslese auf jeden Fall.

Häufig gestellte Fragen zum Thema: Fehlerspeicher selbst auslesen


Ja, das ist möglich. Wenn dein Auto über eine OBD-II-Schnittstelle verfügt (bei Benzinern ab Baujahr 2001, bei Dieselfahrzeugen ab 2004), kannst du den Fehlerspeicher mit einem Diagnosegerät selbst auslesen. Alles, was du dafür brauchst, ist ein OBD-II-Gerät, das du über den Anschluss im Fahrzeug verbindest.n Defekt sein.

In der Werkstatt kostet das Auslesen des Fehlerspeichers meist zwischen 20 und 40 Euro. Manche Werkstätten bieten es bei anschließender Reparatur kostenlos an. Wenn du ein Diagnosegerät kaufst, kannst du die Kosten langfristig sparen – gute Modelle gibt es bereits ab etwa 20 Euro.

Das Auslesen eines Fehlers dauert in der Regel nur wenige Minuten. Mit einem passenden Diagnosegerät kannst du den Speicher in 5 bis 10 Minuten auslesen – je nachdem, wie schnell du das Gerät anschließt und die Fehlercodes auswertest.

Das reine Auslesen des Fehlerspeichers ist meist innerhalb von 2 bis 5 Minuten erledigt. Der gesamte Ablauf – Anschluss des Geräts, Zündung einschalten, Fehler auslesen und interpretieren – dauert insgesamt etwa 10 bis 15 Minuten.

In den meisten Fällen ist ein OBD-Diagnosegerät notwendig, um den Fehlerspeicher auszulesen. Einige ältere Fahrzeuge bieten die Möglichkeit, Fehlercodes über Blinksignale auszulesen, das ist aber selten und technisch veraltet. Ohne Gerät ist das Auslesen bei modernen Fahrzeugen in der Regel nicht möglich.

Einige Fehler haben keine direkten Auswirkungen – andere können schwerwiegende Folgeschäden verursachen, wenn sie unbehandelt bleiben. Deshalb solltest du den Fehlercode zumindest auslesen und einschätzen lassen, bevor du ihn ignorierst.