Der Motor ist zweifelsohne das Herzstück eines jeden Fahrzeugs. Ein Defekt am Motor führt meistens dazu, dass das Auto antriebslos und somit nicht fahrtauglich ist. Leuchtet die entsprechende Warnleuchte im Cockpit, sollte das Fahrzeug zur Vermeidung von Folgeschäden nicht mehr bewegt werden. Moderne Motoren sind so konzipiert, dass sie bei sachgemäßer Wartung ein Autoleben lang halten. Trotzdem lassen sich Defekte oder Unfälle nicht ausschließen. Hier kannst du nachlesen, was bei der Motorinstandsetzung zu beachten ist, wann die Garantie greift und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

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Die zentrale Frage: Motor reparieren oder wechseln?

Liegt ein Defekt am Motor vor, werden sich Autobesitzer sofort diese Frage stellen. Bei einem kapitalen Motorschaden ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Motor gewechselt werden muss. In jedem Fall solltest du die Werkstatt deines Vertrauens oder bei einem Unfall einen Kfz-Sachverständigen auf den Motor schauen lassen. Mit dieser Experteneinschätzung kannst du die Wirtschaftlichkeit der Motorinstandsetzung als Entscheidungsgrundlage prüfen. Ein Kostenvoranschlag zeigt, welche Kosten anfallen würden. Angesichts des Fahrzeugalters und des Zeitwertes bzw. Wiederbeschaffungswertes ist schnell klar, ob die Motorinstandsetzung oder der Austausch die bessere Option ist.

 

Motorinstandsetzung fällt in die Garantiezeit: Zahlt der Hersteller?

Viele Hersteller bieten in den ersten Betriebsjahren Garantien an, die auch für einen Schaden am Motor greifen können. Allerdings ist das Kleingedruckte im Vertrag genau zu lesen. Nicht alle Bauteile sind versichert (vor allem Verschleißteile!) und bei offensichtlich unsachgemäßer Fahrweise oder fehlenden Inspektionen (=> Ölmangel als Ursache für den Schaden) wird die Garantie nicht greifen. In jedem Fall ist das direkte Gespräch mit einer Werkstatt des Herstellers oder einer autorisierten Fachwerkstatt erforderlich. Schnell wird beim Blick auf den Motor klar, ob die Garantie greift und ob der Motor repariert oder ausgetauscht werden muss.

 

Je älter der Motor ist, desto weniger lohnt sich eine Motorinstandsetzung

Ist der Motor bereits im fortgeschrittenen Alter und liegt die Laufleistung deutlich über 100.000 Kilometer, lohnt sich eine Reparatur meistens nicht mehr. Das gilt auch, wenn der Motor in Rauch aufgegangen ist. Das spricht für einen kapitalen Motorschaden. Angesichts der mitunter hohen Kosten für die Motorinstandsetzung ist nicht selten von einem wirtschaftlichen Totalschaden auszugehen.

 

Wann ist eine Reparatur des Motors möglich?

Der Blick eines Kfz-Meisters zeigt sehr schnell, warum der Motor streikt. Oft sind es kleine Bauteile, die große Auswirkungen haben. Ventile, Nocken- und Kurbelwelle oder Teile des Zylinderkopfes machen nicht selten Ärger. Sind nur einzelne Bauteile betroffen und hat der Motor insgesamt noch keinen Schaden genommen, so ist die Reparatur meistens möglich und finanziell dem kompletten Austausch vorzuziehen.

Bei älteren Fahrzeugen ist zu prüfen, ob Ersatzteile zeitnah verfügbar sind. Mit einem Kostenvoranschlag (möglichst ein verbindlicher) sollten die konkreten Kosten als Entscheidungsgrundlage auf dem Tisch liegen. Die Teile selbst verursachen erfahrungsgemäß nur geringe Kosten. Der Arbeitsaufwand und somit die Lohnkosten sind erheblich höher.

 

Motoraustausch für neuere Fahrzeuge mit hohem Zeitwert

Ist eine Motorinstandsetzung technisch nicht mehr möglich, so kommt bei relativ neuen Fahrzeugen mit hohem Zeitwert der Austausch in Betracht. Auch wenn die Kosten hierfür hoch sind, liegt bei einem solchen Fahrzeug kein wirtschaftlicher Totalschaden vor. Wird ein neues Aggregat eingebaut, lässt sich der Marktwert des Gebrauchtwagens wieder erhöhen, womit ein Teil der Kosten aufgefangen wird. Es ist aber auch eine Option, einen gebrauchten Motor einzubauen, was die Kosten senken kann. Zu prüfen ist, ob gebrauchte Motoren in gutem Zustand in der Region verfügbar sind. Grundsätzlich ist es keine wirtschaftlich attraktive Option, ein neues Fahrzeug mit defektem Motor zu verkaufen: Die Wertminderung wäre enorm, der erzielbare Kaufpreis insofern gering.

 

Kosten für den Austausch des Motors: Ein Überblick

Die Kosten für einen neuen Motor hängen in erster Linie vom Hersteller und der Größe des Fahrzeugs ab. Die Kosten sind somit naturgemäß bei einem SUV höher als bei einem Kleinstwagen. Als grober Preisrahmen lassen sich Kosten zwischen 3.500 und 7.000 Euro angeben. Bei sehr großen und hochpreisigen Fahrzeugen kann es auch in den fünfstelligen Bereich gehen. Das zeigt, warum immer eine Entscheidung mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit getroffen werden sollte.

Ist eine Reparatur technisch möglich und sinnvoll, wird diese Option in der Regel weit unter dem genannten Kostenrahmen liegen. Wird kein fabrikneuer, sondern ein gebrauchter Motor eingebaut, lassen sich die Kosten um einige Hundert Euro senken. Im Einzelfall kommt es darauf an, wie lange der Ein- und Ausbau dauert und wie viele Arbeitsstunden folglich auf der Werkstattrechnung landen.

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Kosten für die Motorinstandsetzung im Vergleich als Entscheidungsgrundlage

Bei der Motorinstandsetzung bzw. Reparatur kommt es im Einzelfall auf das konkrete Schadensbild an. Oft liegen die Kosten auch in einem Bereich von deutlich über 2.000 Euro. Besonders die Arbeitskosten fallen ins Gewicht, da viele Reparaturen sehr zeitaufwendig sind (eventuell muss der Motorblock ausgebaut werden). Du erkennst an dieser Stelle, wie wichtig es ist, sich ein unabhängiges Angebot einzuholen und mit erfahrenen Kfz-Experten die beste bzw. wirtschaftlichste Option zu ergreifen. Im günstigsten Fall greift eine vorhandene Garantie für die Kosten der Motorinstandsetzung.

 

Fazit: Ohne funktionstüchtigen Motor ist ein Auto wenig wert!

Letztlich ist eine Motorinstandsetzung alternativlos, da du das Fahrzeug ansonsten nicht mehr fahren könntest und der Wertverlust beim Verkauf enorm wäre. Zögere also nicht, mit einem Defekt am Motor einen Werkstatttermin zu vereinbaren und zeitnah Handlungssicherheit zu erlangen. Ohne Klarheit über die Ursache zu haben, sollte ein defekter Motor nicht mehr benutzt werden.

 
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