Wie der Name schon vermuten lässt, dient der Bremskraftverstärker in erster Linie dazu, den Druck, den die Bremse beim Bremsvorgang erzeugt, zu verstärken. Ist dieser Defekt, nimmt die Bremskraft ab oder wird schwergängiger. In diesem Fall sollte dann direkt eine Werkstatt aufgesucht und die Ursache gefunden werden. 

Bremstkraftverstärker | Autoreparaturen.de
   

Funktionsweise des Bremskraftverstärkers

Im Motorraum befestigt – meist in Form eines schwarzen Behälters – sitzt der Bremskraftverstärker. Im Inneren dieser Dose sitzt eine flexible Membran, die durch den laufenden Motor mit Unterdruck versorgt wird. Wird das Bremspedal betätigt, wird die Fußpedalkraft des Fahrzeugführers durch den Unterdruck verstärkt.Dadurch erhöht sich der Bremsdruck an den Rädern. Die Höhe der so erzeugten Kraft hängt vom Durchmesser der Membran ab. Der Bremskraftverstärker, Bremszylinder und Ausgleichsbehälter bilden im Motorraum eine kompakte Einheit.

 

Defekter Bremskraftverstärker: Fehlerquellen

Damit der Bremskraftverstärker ordnungsgemäß Funktionieren kann, muss dieser hermetisch abgeschlossen sein. Defekte am Bremskraftverstärker können verschiedene Ursachen haben. Vor einem Wechsel muss man daher Schläuche, Manschetten, Ventile und Leitungen zum Bremskraftverstärker prüfen. Sie können durch Verschleiß, Verschmutzung und Witterung einen Schaden nehmen. Auch von Tieren angenagte Schläuche können einen Ausfall zu einem Ausfall führen. Eine weitere Fehlerquelle stellen Korrosion am Gehäuse oder alte Dichtungen da, die im Laufe der Zeit für Probleme sorgen, wenn Luft oder Restwasser eindringen.

 

Auswirkungen und Symptome eines defekten Bremskraftverstärkers

Bremskraftverstärker defekt - Auswirkungen | Autoreparaturen.de

Verweigert der Bremskraftverstärker den Dienst, lässt sich das relativ leicht feststellen, selbst technische Laien können den Bremskraftverstärker prüfen bzw. einen Defekt einfach erkennen. Zwar lässt sich der Wagen bei einem kaputten Bremskraftverstärker nach wie vor abbremsen. Allerdings ist die dafür notwendige Kraft, also der Druck auf das Pedal, wesentlich höher. Der hohe Kraftaufwand bei laufendem Motor ist aber nur ein Symptom für einen Defekt am Bremskraftverstärker. Auch ein Bremspedal, das sich bei abgestelltem Motor nur schwer durchtreten lässt, kann auf einen defekten Bremskraftverstärker hinweisen. Ferner kann es bei Undichtigkeiten an den Dichtungen oder bei Rostlöchern im Gehäuse vorkommen, dass der Bremskraftverstärker deutlich hörbar zischt. Verursacht wird dieses Zischen durch den Unterdruck, welcher Luft in das Gehäuse des Bremskraftverstärkers zieht.

 

Anzeichen eines defekten Bremskraftverstärkers im Überblick:

  • Die für das Bremsen notwendige Kraft ist wesentlich höher
  • Bremspedal lässt sich bei abgestelltem Motor nur schwer durchtreten
  • Deutlich hörbares Zischen des Bremskraftverstärker
 

Bremskraftverstärker defekt: Vorgehen in der Werkstatt

Sollte sich ein Defekt am Bremskraftverstärker zeigen, hilft nur ein Austausch in der Fachwerkstatt. Schließlich ist der Bremskraftverstärker ein sicherheitsrelevantes Bauteil. Das Wechseln erfordert Fachwissen und sollte nur von Profis durchgeführt werden. Um den Bremskraftverstärker wechseln zu können, sind Arbeiten am Hauptbremszylinder erforderlich. Zum Arbeitsumfang gehören neben dem Aus- und Einbau des Bremskraftverstärkers auch das Wechseln der Bremsflüssigkeit sowie das fachgerechte Entlüften der gesamten Bremsanlage.

 

Defekter Bremskraftverstärker wechseln: Kosten

Dauer und Kosten können stark variieren und hängen auch vom Fahrzeugtyp ab. Die Kosten sind auch davon abhängig, ob zusätzlich der Hauptbremszylinder gewechselt wird. Bei den Ersatzteilen sind durchschnittlich 300 Euro für Bremskraftverstärker, weitere 200 Euro für den Hauptbremszylinder und die Kosten für den Wechsel der Bremsflüssigkeit fällig. Dazu kommt die Arbeitszeit in der Werkstatt. 

 
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