Wenn sich dein Auto beim Bremsen plötzlich ungewohnt schwer steuern lässt oder du das Gefühl hast, deutlich fester aufs Pedal treten zu müssen, könnte der Bremskraftverstärker defekt sein. Dieses Bauteil sorgt im Alltag dafür, dass du mit möglichst wenig Kraft sicher abbremsen kannst. Ist der Bremskraftverstärker kaputt, wird das Fahren nicht nur anstrengender, sondern auch gefährlicher. In diesem Ratgeber erfährst du, woran du einen defekten Bremskraftverstärker erkennst, welche Symptome typisch sind, was die Reparatur kostet und ob du damit noch weiterfahren darfst. Außerdem zeige ich dir, wie die Funktion des Bremskraftverstärkers aufgebaut ist und was du bei einem Austausch in der Werkstatt beachten musst.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Wie ein Bremskraftverstärker funktioniert
- 2 Typische Symptome bei einem defekten Bremskraftverstärker
- 3 Ursachen: Warum der Bremskraftverstärker defekt sein kann
- 3.1 1. Bremskraftverstärker undicht – häufige Ursache für Defekte
- 3.2 2. Bremskraftverstärker defekt durch Alterung und Verschleiß
- 3.3 3. Bremskraftverstärker defekt durch Korrosion und Feuchtigkeit
- 3.4 4. Bremskraftverstärker beschädigt durch Marderschäden
- 3.5 5. Rückschlagventil defekt – Bremskraftverstärker verliert Funktion
- 4 Bremskraftverstärker reparieren oder austauschen – das musst du wissen
- 5 Bremskraftverstärker wechseln: Kosten im Überblick
- 6 Häufig gestellte Fragen zum Thema: Bremskraftverstärker defekt
- 6.1 Welche Gefahr besteht, wenn du mit einem defekten Bremskraftverstärker fährst?
- 6.2 Wie bemerke ich, dass mein Bremskraftverstärker defekt ist?
- 6.3 Wie kann ich testen, ob mein Bremskraftverstärker defekt ist?
- 6.4 Wie funktioniert ein Bremskraftverstärker im Auto?
- 6.5 Wie viel kostet es, den Bremskraftverstärker zu reparieren oder zu wechseln?
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Wie ein Bremskraftverstärker funktioniert
Was macht ein Bremskraftverstärker genau?
Der Bremskraftverstärker hilft dir dabei, dein Fahrzeug mit möglichst wenig Kraft sicher abzubremsen. Ohne ihn müsstest du deutlich stärker aufs Bremspedal treten, um denselben Effekt zu erzielen. Er verstärkt die vom Fahrer aufgebrachte Pedalkraft und sorgt so dafür, dass der Bremsdruck an den Rädern schnell und effektiv aufgebaut wird.
Wo sitzt der Bremskraftverstärker im Auto?
Den Bremskraftverstärker findest du im Motorraum, direkt hinter dem Hauptbremszylinder, meist in Form eines schwarzen, runden Bauteils. Er ist fest mit dem Bremssystem verbunden und bildet zusammen mit dem Hauptbremszylinder und dem Bremsflüssigkeitsbehälter eine Einheit. Von außen ist er gut sichtbar und lässt sich bei geöffneter Motorhaube schnell lokalisieren.
Wie funktioniert ein Bremskraftverstärker mit Unterdruck?
Die meisten Bremskraftverstärker arbeiten mit Unterdruck, der entweder vom laufenden Motor oder einer elektrischen Vakuumpumpe erzeugt wird. Im Inneren des Verstärkers befindet sich eine flexible Membran. Wenn du das Bremspedal betätigst, wird der Unterdruck genutzt, um die Pedalkraft zu verstärken. Dadurch wird der Druck auf den Hauptbremszylinder erhöht, der wiederum die Bremsflüssigkeit durch das System drückt – die Bremsen reagieren schneller und kräftiger. Bei einem Defekt dieses Systems wird genau dieser Effekt abgeschwächt oder fällt ganz aus.
Typische Symptome bei einem defekten Bremskraftverstärker
Woran du einen kaputten Bremskraftverstärker erkennst
Ein defekter Bremskraftverstärker macht sich meist sehr deutlich bemerkbar. Du musst beim Bremsen plötzlich viel mehr Kraft aufwenden als gewohnt, besonders bei laufendem Motor. Das Bremspedal fühlt sich härter an und reagiert verzögert. Auch wenn das Fahrzeug noch abbremst, ist das Fahrgefühl ungewohnt und kann gefährlich werden – vor allem in Notsituationen.
Zischen, harter Widerstand und andere Anzeichen im Überblick
Neben dem erhöhten Kraftaufwand gibt es weitere typische Anzeichen: Ein deutlich hörbares Zischen beim Betätigen des Bremspedals ist ein Hinweis auf Undichtigkeiten im System. Dieses Geräusch entsteht, wenn Luft in den Bremskraftverstärker eintritt – ein Zeichen dafür, dass der Unterdruck nicht mehr richtig aufgebaut wird. Auch ein sehr hartes oder gar blockiertes Bremspedal bei abgestelltem Motor kann auf einen Defekt hinweisen.
Was passiert, wenn der Bremskraftverstärker ausfällt?
Fällt der Bremskraftverstärker komplett aus, funktioniert das Bremssystem zwar grundsätzlich noch, allerdings ohne Unterstützung. Das bedeutet: Du musst mit reiner Muskelkraft bremsen – was im Ernstfall schnell zu langen Bremswegen führen kann. Besonders bei plötzlichen Bremsmanövern oder im Stadtverkehr ist das gefährlich. Deshalb solltest du bei ersten Anzeichen nicht lange zögern und die Ursache in einer Werkstatt prüfen lassen.
Tipp zum Bremssystem
Bremssattel prüfen nicht vergessen:
Wenn dein Bremskraftverstärker defekt ist, kann es sich lohnen, auch einen Blick auf den Bremssattel zu werfen. Was dort bei der Reparatur passiert, erfährst du hier:
Bremssattel reparieren lassen – das passiert in der Kfz-Werkstatt

Ursachen: Warum der Bremskraftverstärker defekt sein kann
Ein Bremskraftverstärker funktioniert nur zuverlässig, wenn das System dicht und unbeschädigt ist. Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass er ausfällt oder seine Wirkung verliert.
1. Bremskraftverstärker undicht – häufige Ursache für Defekte
Der häufigste Grund: Der Bremskraftverstärker ist undicht. Dann kann der notwendige Unterdruck nicht mehr richtig aufgebaut werden. Mögliche Schwachstellen sind:
- poröse Dichtungen
- rissige Unterdruckschläuche
- undichte Verbindungen am Rückschlagventil
2. Bremskraftverstärker defekt durch Alterung und Verschleiß
Mit der Zeit verschleißen Materialien – besonders Gummi- und Kunststoffteile. Auch Ventile oder Membranen im Inneren des Bremskraftverstärkers können altern und dadurch undicht werden.
3. Bremskraftverstärker defekt durch Korrosion und Feuchtigkeit
Rost entsteht oft unbemerkt, besonders an älteren Fahrzeugen. Gelangt Feuchtigkeit ins Gehäuse, kann das zu kleinen Rostlöchern führen. Diese zerstören die luftdichte Funktion und machen den Bremskraftverstärker unbrauchbar.
4. Bremskraftverstärker beschädigt durch Marderschäden
Ein Klassiker, besonders im ländlichen Raum: Marder nagen gerne an Gummischläuchen. Ein durchgebissener Unterdruckschlauch führt schnell zu einem Ausfall der Bremskraftverstärkung.
5. Rückschlagventil defekt – Bremskraftverstärker verliert Funktion
Das Rückschlagventil sorgt dafür, dass der Unterdruck auch bei abgestelltem Motor erhalten bleibt. Ist dieses Ventil defekt oder blockiert, lässt sich das Bremspedal plötzlich nur noch schwer drücken – ein typisches Warnsignal.
Bremskraftverstärker reparieren oder austauschen – das musst du wissen
Wenn der Bremskraftverstärker defekt ist, stellt sich schnell die Frage: Lässt sich das Bauteil reparieren oder muss es komplett ausgetauscht werden? In vielen Fällen ist eine Reparatur nicht möglich oder nicht wirtschaftlich – vor allem bei modernen Fahrzeugen.
Was passiert in der Werkstatt beim Bremskraftverstärker-Wechsel?
Ein defekter Bremskraftverstärker wird in der Werkstatt in der Regel komplett ersetzt. Dafür muss der alte Verstärker ausgebaut werden, was häufig auch Arbeiten am Hauptbremszylinder erfordert. Zusätzlich wird meist die Bremsflüssigkeit gewechselt und das gesamte Bremssystem entlüftet. Das ist wichtig, damit die Bremsanlage anschließend wieder zuverlässig funktioniert. Der Einbau eines neuen Bremskraftverstärkers sollte nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden – schließlich geht es hier um ein sicherheitsrelevantes Bauteil.
Kann man den Bremskraftverstärker selbst reparieren?
In den meisten Fällen ist eine Reparatur des Bremskraftverstärkers nicht vorgesehen. Zwar gibt es für einige Oldtimer spezielle Reparatursätze, doch bei modernen Fahrzeugen ist der Aufwand meist zu groß oder der Zugriff auf Einzelteile zu eingeschränkt. Auch aus Sicherheitsgründen ist es nicht ratsam, den Bremskraftverstärker selbst zu reparieren. Wenn du den Verdacht auf einen Defekt hast, solltest du den Bremskraftverstärker prüfen lassen – idealerweise von einer Werkstatt mit Erfahrung in Bremsanlagen.
Bremskraftverstärker defekt – weiterfahren oder nicht?
Grundsätzlich ist es möglich, mit einem defekten Bremskraftverstärker weiterzufahren – aber nur sehr eingeschränkt und nicht ohne Risiko. Da die Bremskraft ohne Unterstützung stark nachlässt, musst du deutlich mehr Kraft auf das Pedal ausüben. Vor allem in Gefahrensituationen kann das zu langen Bremswegen und Kontrollverlust führen. Deshalb gilt: Wenn dein Bremskraftverstärker defekt ist, solltest du möglichst bald eine Werkstatt aufsuchen und den Schaden beheben lassen.
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Bremskraftverstärker wechseln: Kosten im Überblick
Wie viel der Wechsel eines defekten Bremskraftverstärkers kostet, hängt stark vom Fahrzeugmodell, dem Arbeitsaufwand und den zusätzlich benötigten Ersatzteilen ab. Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über typische Kostenpositionen.
Was kostet ein neuer Bremskraftverstärker mit Einbau?
Leistung / Teil | Durchschnittliche Kosten |
---|---|
Bremskraftverstärker (Ersatzteil) | ca. 250 – 400 € |
Hauptbremszylinder (falls nötig) | ca. 150 – 300 € |
Bremsflüssigkeit wechseln | ca. 50 – 100 € |
Arbeitszeit in der Werkstatt | ca. 200 – 400 € |
Gesamtkosten für den Wechsel | ca. 500 – 1.000 € |
Diese Werte sind Durchschnittswerte. Die tatsächlichen Kosten für den Bremskraftverstärker-Wechsel können je nach Fahrzeugtyp, Werkstatt und Region abweichen. In vielen Fällen lohnt sich vorab ein Kostenvoranschlag.
Bremskraftverstärker wechseln – mit diesen Zusatzkosten musst du rechnen
Neben dem eigentlichen Bauteil kommen oft weitere Kosten hinzu – vor allem dann, wenn auch der Hauptbremszylinder betroffen ist oder das System komplett neu entlüftet werden muss. Auch längere Einbauzeiten bei bestimmten Modellen können den Preis erhöhen. Wer Geld sparen will, kann zumindest die Ersatzteile vorab selbst beschaffen – allerdings nur in Absprache mit der Werkstatt.
Beispielrechnung: Bremskraftverstärker wechseln bei Werkstattbesuch
Bei einem typischen Mittelklassewagen kann der Austausch folgendermaßen aussehen:
Position | Preis (geschätzt) |
---|---|
Bremskraftverstärker | 320 € |
Bremsflüssigkeit | 60 € |
Arbeitszeit (3 Std. à 100 €) | 300 € |
Gesamtkosten | 680 € |
Diese Beispielrechnung zeigt: Ein defekter Bremskraftverstärker ist kein billiger Schaden – aber einer, den du keinesfalls aufschieben solltest.
Häufig gestellte Fragen zum Thema: Bremskraftverstärker defekt
Welche Gefahr besteht, wenn du mit einem defekten Bremskraftverstärker fährst?
Fährst du mit einem defekten Bremskraftverstärker, verlängert sich dein Bremsweg deutlich. Du musst viel mehr Kraft auf das Bremspedal ausüben, um überhaupt eine Wirkung zu erzielen. In Gefahrensituationen kann das schnell zu Kontrollverlust oder einem Unfall führen. Deshalb solltest du bei ersten Anzeichen sofort eine Werkstatt aufsuchen.
Wie bemerke ich, dass mein Bremskraftverstärker defekt ist?
Ein defekter Bremskraftverstärker macht sich durch mehrere Symptome bemerkbar: Das Bremspedal fühlt sich bei laufendem Motor ungewöhnlich hart an, du brauchst mehr Kraft zum Bremsen, und manchmal ist ein deutlich hörbares Zischen zu vernehmen. Auch wenn das Pedal bei abgestelltem Motor schwer zu betätigen ist, solltest du aufmerksam werden.
Wie kann ich testen, ob mein Bremskraftverstärker defekt ist?
Ein einfacher Test: Drücke bei ausgeschaltetem Motor mehrmals das Bremspedal – es sollte zunehmend härter werden. Halte das Pedal dann gedrückt und starte den Motor. Funktioniert der Bremskraftverstärker, spürst du, wie das Pedal leicht nachgibt. Bleibt das Pedal hart, liegt wahrscheinlich ein Defekt vor.
Wie funktioniert ein Bremskraftverstärker im Auto?
Der Bremskraftverstärker nutzt den Unterdruck im Motor, um die Kraft, die du aufs Bremspedal gibst, zu verstärken. Dadurch kannst du dein Fahrzeug mit wenig Kraftaufwand sicher abbremsen. Ist der Bremskraftverstärker defekt oder undicht, funktioniert dieser Effekt nicht mehr richtig.
Wie viel kostet es, den Bremskraftverstärker zu reparieren oder zu wechseln?
Die Kosten für einen Wechsel des Bremskraftverstärkers liegen je nach Fahrzeug und Werkstatt zwischen 500 und 1.000 Euro. Der Preis setzt sich aus dem Ersatzteil, der Arbeitszeit, dem möglichen Austausch des Hauptbremszylinders und dem Wechsel der Bremsflüssigkeit zusammen.
Witthüser, Werner
Pfeifen im Fussbereich bei normalem Tempo.
Wenn Bremspedal leicht berührt wird, dann Pfeifen solange weg bis das Pedal wieder los gelassen wird.
Auch Pfeifen bei nachlassendem Tempo. Bei normaler Beschleunigung kein Pfeifen.
Es soll der Bremskraftverstärker sein .
Peugeot 406 Break Automatik 100 KW
Gabriel Frisch
Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Hier ist eine Ferndiagnose sehr schwierig. Wir empfehlen daher den Werkstattbesuch! 🙂
Grüße vom Autoreparaturen.de Team