Ein defektes Zündschloss bemerkst du sehr schnell, wenn du den Schlüssel nicht mehr drehen bzw. den Motor nicht mehr starten kannst. Mit dem Zündschloss startest du nicht nur den Motor deines Autos, sondern es trägt auch zum Diebstahlschutz bei. Ein Defekt ist daher aus mehreren Gründen ärgerlich. Sollte sich der Motor nicht mehr starten lassen, kommst du nicht mal zur nächsten Werkstatt und musst das Auto abschleppen lassen. Über das Zündschloss werden unter anderem die Wegfahrsperre oder das Lenkradschloss freigegeben ebenso wie die Batterie, die alle Systeme mit Strom versorgt. Blockiert das Zündschloss, kann auch der Anlasser zum Starten des Motors bzw. bei Selbstzündern (Dieselfahrzeugen) die Kraftstoffpumpe nicht freigegeben werden. Ohne das Zündschloss bewegt sich dein Auto also keinen Meter vom Fleck.

Zündschloss eines Autos mit Schlüssel
   

Funktionsweise eines konventionellen Zündschlosses

Herkömmliche Zündschlösser bestehen aus einem Schließzylinder, der für jeden Zündschlüssel individuell eingestellt ist. Zusätzlich ist noch ein Zündanlassschalter verbaut, der je nachdem in welche Position der Schlüssel gedreht wird, verschiedene Funktionen freigibt.

Dabei handelt es sich um folgende Funktionen und Schlüsselpositionen:

  • Position 0 (LOCK) Lenkradschloss und Lenkradarretierung freigegeben, keine Spannungsversorgung
  • Position 1 (ACC) steht für die erste Stufe der Stromversorgung, die ausschließlich aus der Starterbatterie erfolgt, womit erste Verbraucher wie ein Radio oder die Lüftung eingeschaltet werden können.
  • Position 2 (ON) Spannungsversorgung für die Zündung und den Motor ist eingeschaltet. Dies ist nach dem Anlassen des Motors die Normalbetriebsstellung, in welcher der Schlüssel verbleibt, während der Motor läuft. Bei Fahrzeugen mit Dieselmotor steht diese Position analog zur Vorglühstellung und Freigabe der Kraftstoffzufuhr. 
  • Position 3 (START) Dreht man den Schlüssel nun weiter, aktiviert man den Anlasser und der Motor startet. Ein federkraftbewehrter Kontakt stellt den Zündschlüssel in die Position 2 (ON) zurück, wenn man den Zündschlüssel wieder loslässt.

Anzeichen, die auf ein defektes Zündschloss hindeuten

Meistens funktioniert ein Zündschloss aufgrund eines mechanischen Defekts plötzlich nicht mehr. Der Zylinder im Inneren besteht aus Nuten und Federn, also aus vielen beweglichen Teilen, die anfällig für Verschleiß sind. Lässt sich die Zündung nicht betätigen, dann startet diese den Motor nicht und Fahren mit dem Auto wird unmöglich. Hakt das Zündschloss und der Schlüssel lässt sich nicht mehr problemlos in die verschiedenen Positionen bewegen, deutet dies ebenfalls auf einen Verschleiß oder mangelnde Schmierung hin. Das sollte man überprüfen, um es nicht zu einem Defekt kommen zu lassen. Wenn es irgendwann zu spät ist, dreht der Schlüssel bereits ins Leere und schließt keinen der Kontakte mehr. In der Folge lässt sich weder die Lenkradsperre entriegeln, noch die Zündung für den Motor starten. Am eindeutigsten ist das Abbrechen des Zündschlüssels, dann verbleibt der Rest des Schlüssels im Zündschloss und blockiert den gesamten Mechanismus.

 

Ursachen für ein defektes Zündschloss

Eine mangelnde Schmierung lässt das Zündschloss hakeln, wenn man versucht den Schlüssel zu drehen. Irgendwann bekommen die Teile des Schlosses immer mehr Spiel und verklemmen sich plötzlich. Versucht man es jetzt mit zu viel Krafteinsatz, kommt es häufig zur banalsten Ursache, denn dann bricht der Zündschlüssel einfach ab und bleibt stecken.

Auch kann eine defekte Mechanik dazu führen, dass die Lenkradsperre blockiert und sich nicht mehr entriegeln lässt. Diese wird normalerweise beim Drehen des Schlüssels entriegelt, klemmt sie aber, bleibt sie auch durch das Betätigen des Zündschlüssels weiterhin verriegelt. Damit wird ein Losfahren mit dem Auto unmöglich und ein Wechsel des Zündschlosses unausweichlich.

Ist ein Teil der Mechanik im Inneren beschädigt, kann es beim Versuch das Fahrzeug zu starten auch passieren, dass man den Schlüssel ins Leere dreht. Dann ist ein Starten des Motors unmöglich und die Ursache ebenfalls das defekte Zündschloss.

 

Wie wird das Zündschloss gewechselt oder repariert?

Ein defektes Zündschloss zu reparieren lohnt sich meistens nicht und wäre aufgrund der filigranen Teile auch nicht wirtschaftlich. Andere Komponenten wie den Zündanlassschalter kann man je nach Art des Zündschlosses auch einzeln tauschen. Ist der Zündschlüssel abgebrochen, kann man oft die im Zündschloss verbliebenen Teile entfernen, wenn der Rest der Mechanik unbeschadet ist. 

Der Aufwand für einen Austausch des Zündschlosses ist wie immer abhängig vom jeweiligen Fahrzeugmodell. Neben verschiedenen Verkleidungen muss öfters auch das Lenkrad inkl. Airbag ausgebaut werden. Aus diesem Grund und der damit verbundenen Gefahr, sollte man den Tausch auch immer in einer Fachwerkstatt vornehmen lassen. Ist der Tausch des Zündschlosses durchgeführt, muss meistens auch die Wegfahrsperre neu angelernt und eine abschließende Funktionsprüfung durchgeführt werden.

 

Welche Kosten verursacht ein defektes Zündschloss?

Die Kosten für den Wechsel eines defekten Zündschlosses können stark variieren, je nach Baujahr und Modell deines Fahrzeugs. Ein einfaches Zündschloss kann ab 50 EUR aufwärts bei älteren Fahrzeugen kosten. Bei neueren Modellen können es bis zu 1000 EUR werden, weil manche an ein Steuergerät gekoppelt sind. Der Arbeitsumfang liegt je nach Aufwand bei geschätzt einer bis fünf Stunden. Bei einem durchschnittlichen Stundensatz von 80 EUR kommen nochmal Kosten von bis zu 400 EUR dazu. So bewegen sich die Teile und Arbeitskosten zwischen 130 und 1400 EUR. Muss die Werkstatt nur einen abgebrochenen Schlüssel entfernen, das Zündschloss reinigen und auf seine Funktion überprüfen, fällt meistens nur der reine Arbeitsaufwand von geschätzt einer Stunde an.

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