Temperaturen unter minus 15 Grad Celsius machen keinesfalls nur dem Fahrer schwer zu schaffen. Auch der Technik wird einiges abverlangt.
Wintercheck durchführen
Außerordentlich wichtig ist der Frostschutz im Kühlsystem sowie in der Scheibenwischanlage. Wer bei solchen extremen Temperaturen liegen bleibt, ist froh über eine warme Wolldecke im Auto. „Diese sollte jetzt genauso wie Eiskratzer und Schneefeger stets an Bord sein“, erläutert TÜV-Experte Torsten Hesse.
richtige Pflege der Türen ist wichtig
So manch Autofahrer schafft es bei solch eisigen Temperaturen aber erst gar nicht ins Fahrzeuginnere. Wer seine Türdichtgummis nicht genügend gut mit Talkum oder Silikonspray gepflegt hat, könnte am nächsten Morgen vor einem versperrten Wagen stehen. Feuchtigkeit innerhalb von Türdichtung, Türrahmen und Scheibe kann bei extremen Temperaturen dermaßen anfrieren, dass beim Öffnen der Tür die Dichtung beschädigt wird oder sich die Tür nicht mehr öffnen lässt. Ebenso einen Türschlossenteiser sollte man jederzeit griffbereit haben.
Batterieleistung überprüfen
Wer in diesen Tagen eine schwächelnde Batterie in seinem Fahrzeug hat, der ist möglicherweise schnell auf Hilfe angewiesen. Manchmal hilft dann aber auch die Starthilfe nicht mehr weiter. Besonders ältere Batterien schwächeln bei extremer Kälte. Ist die Kapazität der Batterie zu weit unterschritten, sollte eine neue besorgt werden. Zahlreiche Kurzstreckenfahrten machen den Akkus das Leben außerdem schwer. Das Stromaggregat wird nicht genügend nachgeladen und versagt früher oder später seinen Dienst. Der Experte rät aus diesem Grunde dazu, die schwächelnde Batterie über Nacht oder bei längerem Fahrzeugstillstand herauszunehmen.
Winterdiesel nutzen und nie auf Reserve fahren
Tankstellen verfügen seit Oktober über Winterdiesel in ihren Zapfsäulen. Fällt die Temperatur hingegen unter minus 22 Grad, kann auch Winterdiesel gelieren. Zusatzstoffe sind im Stande die Kristallisierung des Dieselkraftstoffs zu verzögern. Das Nachfüllen aus dem Reservekanister trägt das Risiko, normalen Dieselkraftstoff in den Tank zu bekommen. Häufig sind auch verschmutzte Dieselfilter der Grund für ein Startproblem. Auf keinen Fall sollte man versuchen, Motor, Tank oder Kraftstoffleitung mit Gasbrennern aufzutauen. Auch der allseits beliebte Trick, kristallisierten Dieselkraftstoff mit einem Schluck Benzin zu verdünnen, ist keine Lösung und beschädigt Selbstzünder. „In diesem Fall kann man eigentlich nur warten, bis das Fahrzeug wieder aufgetaut ist“, schlägt Torsten Hesse vor. Bei der polaren Kälte ist es außerdem ratsam, den Tank möglichst nie komplett leer zu fahren.
Lisbeth Maler
Gut zu wissen, dass wer seine Türdichtgummis nicht genügend gut mit Talkum oder Silikonspray gepflegt hat, am nächsten Morgen vor einem versperrten Wagen stehen könnte. Ich habe das Gefühl, dass unsere Türen undicht sind. Deswegen werde ich eine neue Gummidichtung bestellen.