Der Anlasser gehört zu den Bauteilen im Auto, über die man sich selten Gedanken macht – bis der Motor plötzlich nicht mehr startet. Dabei ist er für das Anlassen eines Verbrennungsmotors unverzichtbar. Wenn beim Drehen des Zündschlüssels nur ein Klacken zu hören ist oder gar nichts passiert, liegt der Verdacht nahe: Der Anlasser könnte defekt sein. Doch bevor du die Werkstatt aufsuchst oder den Starter austauschst, lohnt es sich, das Bauteil gezielt zu prüfen – und das geht in vielen Fällen sogar im eingebauten Zustand. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du die Funktion deines Anlassers selbst prüfen kannst, welche Symptome auf einen Defekt hindeuten und wann professionelle Hilfe sinnvoll ist.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Anlasser prüfen: So findest du die Ursache
- 2 Anlasser prüfen im eingebauten Zustand
- 3 Anlasser testen mit Multimeter: Anleitung Schritt für Schrit
- 4 Anlasser durchmessen: Diese Werte sind entscheidend
- 5 Anlasser prüfen bei Startproblemen: Was du kontrollieren solltest
- 6 Anlasser prüfen im ausgebauten Zustand
- 7 Starter prüfen auf dem Werktisch
- 8 Anlasser testen ohne Einbau – so funktioniert’s
- 9 Starter prüfen mit externer Stromquelle
- 10 Magnetschalter prüfen: Ursache für Anlasserdefekt erkennen
- 11 Starter überprüfen oder direkt wechseln: Wann lohnt sich was?
- 12 Fazit
- 13 Häufig gestellte Fragen zum Thema: Anlasser prüfen
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Anlasser prüfen: So findest du die Ursache
Wenn der Motor beim Drehen des Schlüssels keinen Mucks mehr macht, liegt der Verdacht schnell auf dem Anlasser. Doch wie kann man den Anlasser prüfen, ohne gleich in die Werkstatt zu fahren? In diesem Ratgeber erfährst du, wie du den Starter testen, durchmessen und sogar ohne Einbau auf Funktion überprüfen kannst – Schritt für Schritt und leicht verständlich.
Anlasser prüfen im eingebauten Zustand
Der einfachste Weg, einen Defekt zu erkennen, ist die Prüfung direkt am eingebauten Anlasser. Dabei beobachtest du, was passiert, wenn du den Zündschlüssel drehst. Hörst du ein leises „Klack“, aber der Motor startet nicht? Dann liegt das Problem meist beim Magnetschalter.
Mit einem Multimeter kannst du feststellen, ob an Klemme 50 Spannung anliegt. Ist dort nichts messbar, kann die Ursache in der Verkabelung oder im Zündschloss liegen. Zeigt das Gerät hingegen Spannung an, aber der Anlasser bewegt sich nicht, liegt der Fehler vermutlich im Starter selbst.
Anlasser testen mit Multimeter: Anleitung Schritt für Schrit
Ein Multimeter ist das perfekte Werkzeug, um den Anlasser durchzumessen – auch für Laien gut machbar. So gehst du vor:
- Batterie abklemmen und Multimeter auf Gleichspannung stellen.
- Spannung zwischen Batterie und Klemme 30 messen – rund 12 Volt sind ideal.
- Beim Startversuch Klemme 50 prüfen. Hier sollte kurzzeitig Spannung anliegen.
- Falls nicht, liegt der Fehler außerhalb des Anlassers. Wenn doch – und nichts passiert – ist der Starter höchstwahrscheinlich defekt.
Mit dieser Methode lässt sich der Anlasser prüfen, ohne ihn auszubauen.
Anlasser durchmessen: Diese Werte sind entscheidend
Beim Durchmessen des Anlassers kommt es auf typische Referenzwerte an. Eine Batteriespannung unter 11,5 Volt beim Startvorgang kann auf eine schwache Batterie oder eine schlechte Masseverbindung hindeuten.
Ebenso entscheidend ist die Stromaufnahme. Diese liegt beim Starten je nach Fahrzeug zwischen 150 und 250 Ampere. Ist der Stromfluss deutlich niedriger, obwohl Spannung anliegt, ist vermutlich der Startermotor verschlissen oder der Freilauf blockiert.
Anlasser prüfen bei Startproblemen: Was du kontrollieren solltest
Wenn dein Auto bei kalten Temperaturen nicht anspringt oder du öfter mehrmals starten musst, lohnt sich ein genauer Blick auf das Startsystem.
Typische Anzeichen eines defekten Anlassers:
- Kein Geräusch beim Drehen des Zündschlüssels: möglicherweise Anlasserrelais defekt.
- Nur ein Klick-Geräusch, aber kein Motorstart: meist ist der Magnetschalter schuld.
- Starter dreht, aber Motor springt nicht an: möglicherweise Freilauf beschädigt.
Anlasser prüfen im ausgebauten Zustand
Wenn du den Anlasser ausgebaut hast, ist die Diagnose deutlich einfacher. Du kannst das Bauteil optisch prüfen, die Kontakte säubern und mechanische Schäden erkennen. Typisch sind verbrannte Kontakte, lose Kabel oder Rost an den Zahnrädern.
Mit einer Stromquelle kannst du den Anlasser testen, indem du ihn manuell ansteuerst. Wie das geht, zeigen wir im nächsten Abschnitt.
Starter prüfen auf dem Werktisch
Auf dem Werkbank-Test zeigt sich schnell, ob dein Starter noch funktioniert. Schließe den Anlasser direkt an eine Batterie an – Plus an Klemme 30, Masse an das Gehäuse. Berührst du nun kurz Klemme 50 mit dem Pluspol, muss sich der Starter hör- und sichtbar bewegen. Dreht er sich nicht, liegt der Defekt eindeutig am Motor oder Magnetschalter.
Achte bei diesem Test auf Sicherheit: feste Fixierung und keine beweglichen Teile in der Nähe!
Anlasser testen ohne Einbau – so funktioniert’s
Auch ohne Einbau kannst du den Anlasser testen. Eine einfache Methode ist der Batterietest mit Starthilfekabeln. Wichtig: Der Anlasser muss mechanisch gesichert sein, sonst wird es gefährlich.
Zieht der Magnetschalter an und der Starter dreht durch, ist das Bauteil in Ordnung. Bleibt die Reaktion aus oder ist das Geräusch ungewöhnlich, empfiehlt sich der Austausch.
Starter prüfen mit externer Stromquelle
Eine weitere Methode ist der Test mit einer externen Stromquelle. Ideal dafür ist eine vollgeladene Autobatterie. Du verbindest:
- Plus mit Klemme 30,
- Masse mit dem Gehäuse
- und gibst kurz Strom auf Klemme 50.
Der Starter sollte sofort reagieren. Passiert nichts, ist der Fehler eindeutig – der Anlasser muss repariert oder ersetzt werden.
Magnetschalter prüfen: Ursache für Anlasserdefekt erkennen
Oft liegt das Problem nicht im Anlasser selbst, sondern im Magnetschalter. Dieser sorgt dafür, dass der Starter bei Zündung einrückt und Strom erhält. Klickt er beim Startversuch nicht oder rückt nicht aus, liegt hier die Ursache.
Ein defekter Magnetschalter kann auch dazu führen, dass der Starter dauerhaft läuft – ein ernstes Problem, das die Batterie entleeren und den Startermotor überhitzen kann.
Starter überprüfen oder direkt wechseln: Wann lohnt sich was?
Nicht immer ist ein Austausch nötig. Oft lohnt es sich, den Anlasser zu prüfen und nur gezielt Teile wie den Magnetschalter zu erneuern. Das spart Geld – besonders bei älteren Fahrzeugen.
Ein Wechsel ist dann sinnvoll, wenn:
- der Starter mehrfach ausfällt,
- mechanische Schäden sichtbar sind,
- oder das Bauteil schon sehr alt ist.
Neue Anlasser kosten je nach Modell zwischen 100 und 400 Euro, der Einbau zusätzlich etwa 100 bis 200 Euro.
Fazit
Ob du den Anlasser prüfen, durchmessen, testen oder gleich austauschen willst – mit dem richtigen Vorgehen findest du die Ursache schnell. Vor allem bei Startproblemen lohnt sich ein gezielter Check. Denn nicht immer ist gleich der komplette Starter defekt.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema: Anlasser prüfen
Wie kann man den Anlasser selbst prüfen?
Du kannst den Anlasser im eingebauten Zustand mit einem Multimeter prüfen, indem du Spannung an Klemme 50 misst. Alternativ lässt sich der Starter auch im ausgebauten Zustand mit einer Autobatterie und Starthilfekabeln testen. Achte dabei auf sichere Fixierung und richtige Polung.
Welche Symptome deuten auf einen defekten Anlasser hin?
Typische Anzeichen sind: Beim Drehen des Zündschlüssels passiert nichts, du hörst nur ein Klicken oder der Motor dreht sehr langsam. Auch ein gelegentliches Nichtanspringen kann auf einen Anlasserdefekt hinweisen.
Was kostet es, den Anlasser prüfen oder austauschen zu lassen?
Die reine Prüfung kostet in einer Werkstatt etwa 30 bis 70 €. Ein Austausch ist deutlich teurer: Je nach Modell und Werkstatt zwischen 200 und 600 € insgesamt. Selbst prüfen spart hier bares Geld.
Kann ich den Anlasser ohne Ausbau testen?
Ja, das ist möglich. Mit einem Multimeter kannst du prüfen, ob Spannung am Anlasser ankommt. Auch durch genaues Hinhören beim Startversuch lassen sich viele Fehlerquellen erkennen, etwa ein defekter Magnetschalter.
Ist es sinnvoll, nur den Magnetschalter zu tauschen?
Wenn nur der Magnetschalter defekt ist – er also nicht klickt oder den Anlasser nicht einrücken lässt – kann ein gezielter Austausch sinnvoll sein. Bei älteren Anlassern oder zusätzlichen Schäden empfiehlt sich jedoch der Kompletttausch.