Ein undichter Auspuff macht sich schnell bemerkbar – durch laute Geräusche, Abgasgeruch oder Leistungsverlust. Gerade nach dem Winter oder bei älteren Fahrzeugen ist Rost oft die Ursache. Doch keine Sorge: Du musst nicht sofort in die Werkstatt. In vielen Fällen kannst du den Auspuff selbst abdichten – mit einfachen Mitteln aus dem Baumarkt oder sogar mit Hausmitteln. In diesem Ratgeber zeige ich dir, woran du erkennst, dass dein Auspuff undicht ist, was du tun kannst und wie du ihn Schritt für Schritt wieder dicht bekommst.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Woran du erkennst, dass dein Auspuff undicht ist
- 2 Auspuff abdichten mit Hausmitteln oder Paste – deine Möglichkeiten
- 3 Undichte Auspuffverbindung oder Schelle abdichten – so gehst du vor
- 4 Auspuff Loch abdichten – Anleitung Schritt für Schritt
- 5 Auspuff abdichten und der TÜV – das musst du wissen
- 6 Häufig gestellte Fragen zum Thema: Auspuff abdichten
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Woran du erkennst, dass dein Auspuff undicht ist
Ein undichter Auspuff fällt nicht immer sofort auf – doch es gibt klare Anzeichen. Je früher du sie erkennst, desto einfacher lässt sich der Schaden beheben. In diesem Abschnitt erfährst du, welche Symptome typisch sind, wie du die Auspuffverbindung prüfst und welche Folgen ein undichter Auspuff haben kann.
Typische Symptome bei einem undichten Auspuff
Wenn dein Auspuff undicht ist, kannst du das meist hören oder riechen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Laute, röhrende Geräusche beim Gasgeben
- Abgasgeruch im Innenraum – vor allem bei stehenden Fahrzeugen
- Kondenswasser-Austritt an ungewöhnlichen Stellen
- Schwarze Ablagerungen rund um die Verbindungsstellen
- Leistungsverlust oder erhöhter Kraftstoffverbrauch
Diese Symptome deuten darauf hin, dass irgendwo in der Abgasanlage Abgase unkontrolliert austreten – meist an einer undichten Auspuffschelle oder einem verrosteten Rohrstück.
So prüfst du die Auspuffverbindung auf Undichtigkeit
Eine Sichtprüfung reicht oft schon aus. So gehst du vor:
- Fahrzeug abkühlen lassen – Auspuffteile werden sehr heiß!
- Unter das Auto schauen (mit Taschenlampe oder auf einer Hebebühne)
- Besonders die Auspuffverbindung, Schellen und Rohranschlüsse prüfen
- Achte auf Roststellen, Löcher oder verrutschte Schellen
- Halte bei laufendem Motor ein Tuch an die vermutete undichte Stelle – verändert sich das Motorgeräusch oder zischt es, tritt dort Luft aus
Schon ein kleines Loch an der Steckverbindung oder Schelle kann ausreichen, damit der Auspuff undicht wird.
Was passiert, wenn der Auspuff undicht bleibt
Ein dauerhaft undichter Auspuff ist nicht nur laut – er kann auch gefährlich werden. Zum einen gelangen Abgase (darunter Kohlenmonoxid) unter Umständen ins Fahrzeuginnere. Zum anderen leidet der Motor: Ein falscher Abgasgegendruck kann die Leistung beeinträchtigen und den Kraftstoffverbrauch erhöhen.
Zudem gilt: Ein undichter Auspuff ist ein Mangel beim TÜV. Wird er festgestellt, droht die Plakette zu verweigert werden – ganz abgesehen vom Bußgeld bei einer Polizeikontrolle. Deshalb solltest du den Auspuff möglichst bald abdichten oder abdichten lassen.
Auspuff abdichten mit Hausmitteln oder Paste – deine Möglichkeiten
Nicht jedes Leck am Auspuff muss sofort in der Werkstatt behoben werden. Viele kleine undichte Stellen lassen sich selbst abdichten – entweder mit passenden Mitteln aus dem Baumarkt oder mit einfachen Hausmitteln. Hier bekommst du einen Überblick über die gängigen Methoden und erfährst, wann welche Lösung sinnvoll ist.
Auspuff abdichten mit Hausmitteln: Was funktioniert wirklich?
Wenn du schnell handeln musst und keine speziellen Produkte zur Hand hast, kannst du in manchen Fällen auf Hausmittel zurückgreifen. Diese Lösungen sind zwar nicht dauerhaft, helfen aber oft, um kurzfristig eine undichte Stelle am Auspuff abzudichten:
- Alufolie + Draht: Eine mehrfach gefaltete Lage Alufolie um das Loch wickeln und mit Draht oder einer Schlauchschelle fixieren.
- Dosenblech oder Blechstreifen: Als Hitzeschild um das Rohr legen und festspannen.
- Hitzebeständiges Silikon (z. B. für Öfen): Nur bei kleineren Rissen und temporär geeignet.
Hausmittel zum Abdichten vom Auspuff können im Notfall helfen – bei der nächsten Fahrt in die Werkstatt solltest du die Stelle aber prüfen (oder austauschen) lassen.
Wann du besser auf Auspuff-Dichtmasse oder Silikon setzt
Für eine zuverlässige Reparatur sind spezielle Produkte aus dem Fachhandel deutlich besser geeignet. Besonders bewährt haben sich:
- Auspuff-Dichtmasse: Meist als Paste erhältlich. Sie wird direkt auf die undichte Stelle oder die Auspuffverbindung aufgetragen und härtet hitzefest aus.
- Hochtemperatur-Silikon: Flexibler, lässt sich gut verarbeiten und hält Temperaturen bis über 350 °C aus.
- Dichtmittel mit keramischen Bestandteilen: Für besonders hohe Belastung geeignet.
Achte beim Kauf darauf, dass die Paste oder Dichtmasse ausdrücklich für den Einsatz am Auspuff geeignet ist. Produkte, die zu weich bleiben oder bei Hitze zerfallen, bringen keine dauerhafte Lösung.
Auspuff abdichten mit Band oder Reparaturset – so klappt es
Wenn du eine schnelle und saubere Lösung suchst, lohnt sich der Griff zu einem Reparaturset. Diese enthalten meist alles, was du brauchst, um deinen Auspuff dicht zu bekommen:
- Dichtband oder Reparaturband: Wird um die undichte Stelle gewickelt und mit einer Schelle fixiert. Ideal bei undichten Verbindungsstücken.
- Sets mit Paste und Bandage: Für größere Schäden, bei denen beides kombiniert werden muss.
- Montageanleitung: Gute Sets erklären Schritt für Schritt, wie du den Auspuff abdichtest.
Diese Reparaturmethoden funktionieren besonders gut bei undichten Auspuffschellen, Steckverbindungen, kleinen Löchern im Auspuffrohr sowie Rissen im Übergang zu Schalldämpfern oder anderen Rohrverbindungen.
Tipp: Mittelschalldämpfer prüfen
Ein defekter Mittelschalldämpfer kann zu lautem Auspuffgeräusch, Leistungsverlust oder sogar erhöhter Abgasbelastung führen. Wie du die typischen Anzeichen erkennst und wann eine Reparatur sinnvoll ist, erfährst du im folgenden Beitrag:
Zum Ratgeber „Auspuff defekt“Undichte Auspuffverbindung oder Schelle abdichten – so gehst du vor
Wenn dein Auspuff nicht direkt am Rohr, sondern an einer Verbindung oder Schelle undicht ist, kannst du den Schaden meist selbst beheben. Gerade an Übergängen zwischen Mittelschalldämpfer und Endschalldämpfer oder an der Steckverbindung entsteht schnell Rost. Mit dem richtigen Vorgehen bekommst du die Auspuffverbindung wieder dicht.
Wie du eine undichte Auspuffschelle erkennst
Eine undichte Auspuffschelle fällt oft durch pfeifende oder zischende Geräusche auf. Auch schwarzer Ruß oder Kondenswasser rund um die Verbindung ist ein deutliches Zeichen. Typische Stellen sind:
- Übergänge zwischen zwei Rohrteilen
- Steckverbindungen
- Verschraubte Schellen an der Auspuffanlage
Wenn die Schelle verrostet oder locker ist, kann sie den Druck nicht mehr halten – hier hilft nur Nachziehen oder Ersetzen.
Ausbau und Vorbereitung der Auspuffverbindung
Bevor du die undichte Auspuffverbindung abdichtest, musst du die betroffene Stelle vorbereiten:
- Fahrzeug abstellen und abkühlen lassen – Sicherheit geht vor
- Schelle lösen (Schrauben oder Muttern entfernen)
- Rost und Schmutz mit Drahtbürste gründlich entfernen
- Reinigung mit Bremsenreiniger oder einem Lappen
- Verbindung leicht spreizen, wenn du Band oder Dichtmasse verwenden möchtest
Je sauberer die Fläche, desto besser haftet die Dichtmasse oder das Reparaturband.
Auspuffschelle abdichten mit Dichtmasse oder Band
Jetzt kannst du die Auspuffschelle abdichten – je nach Produktwahl so:
- Mit Dichtmasse: Großzügig auf beide Rohrenden und die Kontaktflächen der Schelle auftragen. Dann alles wieder zusammensetzen.
- Mit Reparaturband: Band straff um die undichte Stelle wickeln, dann die Schelle wieder darüber montieren.
- Kupferpaste auf das Gewinde der Schelle geben – das schützt vor Festfressen und Korrosion.
Ziehe die Schelle gleichmäßig fest, aber nicht übermäßig – sonst kann das Rohr beschädigt werden. Achte darauf, dass die Dichtmasse nicht zu stark herausquillt. Nach dem Trocknen hält die Abdichtung dauerhaft, solange die Verbindung nicht stark korrodiert ist.
Auspuff Loch abdichten – Anleitung Schritt für Schritt
Ein kleines Loch im Auspuff lässt sich oft selbst abdichten – ganz ohne Schweißgerät oder teure Reparatur. Ob du nun Dichtmasse, Reparaturband oder ein Komplettset verwendest: Mit der richtigen Vorbereitung und Technik bekommst du den Auspuff wieder dicht. Hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Diese Materialien brauchst du zum Abdichten
Bevor du loslegst, solltest du dir alle nötigen Materialien bereitlegen. Je nach Methode brauchst du:
- Hitzebeständige Auspuff-Dichtmasse oder Dichtpaste
- Optional: Reparaturband oder Auspuff-Dichtband
- Drahtbürste zum Entfernen von Rost
- Lappen und ggf. Bremsenreiniger
- Handschuhe und ggf. Schutzbrille
- Schraubenschlüssel (falls Schellen gelöst werden müssen)
- Kupferpaste für Schraubgewinde
Tipp: Es gibt auch Reparatursets, die alles enthalten – ideal für Einsteiger.
So dichtest du ein Auspuffloch richtig ab
- Sicherheit zuerst: Stell dein Auto auf ebenem Untergrund ab und lass den Auspuff komplett abkühlen.
- Stelle lokalisieren: Finde das Loch oder die undichte Stelle – achte auf Ruß, Wasser oder Geräusche.
- Reinigen:
- Rost mit der Drahtbürste gründlich entfernen
- Fläche mit Lappen säubern, ggf. mit Bremsenreiniger entfetten
- Dichtmasse oder Band auftragen:
- Dichtmasse: Großzügig auf das Loch auftragen und gleichmäßig verstreichen
- Reparaturband: Straff um das Loch wickeln, ggf. mit Schelle fixieren
- Verbindung zusammensetzen (falls gelöst) und ausrichten
- Schelle oder Halterung befestigen
- Gewinde mit Kupferpaste behandeln – das schützt vor Festbrennen
- Paste aushärten lassen – Herstellerangaben beachten (oft mehrere Stunden)
Tipps, wie du den Auspuff dauerhaft dicht bekommst
- Verwende nur hochtemperaturfeste Dichtmasse, speziell für Auspuffe
- Bei größeren Löchern: Kombination aus Paste und Reparaturband verwenden
- Vermeide provisorische Lösungen dauerhaft – bei starkem Rost lieber tauschen
- Prüfe regelmäßig, ob die Abdichtung noch hält – vor allem nach der ersten Fahrt
Wenn du das befolgst, bekommst du den Auspuff dicht, ohne gleich in die Werkstatt zu müssen. Ideal für alle, die kleinere Reparaturen selbst erledigen wollen.
Tipp: Auspuff abgefallen?
Ein abgefallener Auspuff ist nicht nur laut, sondern kann gefährlich werden – für dich und andere Verkehrsteilnehmer. Was du in so einem Fall tun solltest und ob du noch weiterfahren darfst, erfährst du hier:
Zum Ratgeber „Auspuff abgefallen“Auspuff abdichten und der TÜV – das musst du wissen
Du hast den Auspuff erfolgreich abgedichtet – doch wie sieht es mit der Zulassung aus? Viele fragen sich, ob das Abdichten des Auspuffs beim TÜV ein Problem darstellt. Hier erfährst du, wann du mit Schwierigkeiten rechnen musst, welche Dichtmittel erlaubt sind und wann du besser in die Werkstatt fährst.
Wann das Abdichten vom Auspuff den TÜV gefährdet
Grundsätzlich gilt: Ein undichter Auspuff ist ein erheblicher Mangel – und führt dazu, dass dein Fahrzeug keine neue TÜV-Plakette bekommt. Wurde die undichte Stelle unsachgemäß oder nur provisorisch abgedichtet, kann das ebenfalls beanstandet werden.
Typische Gründe, warum der TÜV die Plakette verweigert:
- Die Abdichtung ist nicht gasdicht
- Es wurden ungeeignete Hausmittel verwendet (z. B. Klebeband oder einfache Silikone)
- Die Reparatur ist nicht dauerhaft oder sieht unsicher aus
Ein sauber ausgeführtes Abdichten mit zugelassenem Material ist dagegen meist kein Problem – vor allem, wenn der Prüfer sieht, dass keine Abgase mehr austreten.
Welche Dichtmittel für den Auspuff beim TÜV erlaubt sind
Willst du auf Nummer sicher gehen, verwende nur hitzebeständige Dichtmassen, die ausdrücklich für den Einsatz an der Auspuffanlage geeignet sind. Achte auf Hinweise wie:
- Temperaturbeständigkeit über 300 °C
- Auspuff-Dichtmasse oder Dichtpaste TÜV-geprüft
- Angabe „für Auspuffanlagen geeignet“ auf der Verpackung
Vermeide bauliche Veränderungen, etwa durch nicht zugelassene Zusatzteile oder das dauerhafte Ummanteln mit Alufolie. Diese Lösungen gelten beim TÜV als unzulässig.
Wann du lieber eine Werkstatt aufsuchen solltest
Selbst abdichten ist eine gute Lösung bei kleinen Schäden. In diesen Fällen solltest du aber lieber eine Fachwerkstatt aufsuchen:
- Das Loch im Auspuff ist groß oder die Verbindung ist durchgerostet
- Du hast Zweifel, ob die Abdichtung den TÜV übersteht
- Die Abgasanlage ist stark verrostet oder instabil
- Der Endschalldämpfer oder Mittelschalldämpfer ist betroffen
Eine professionelle Reparatur – z. B. durch Austausch des defekten Teils – ist in solchen Fällen langfristig sicherer und spart dir Ärger bei der Hauptuntersuchung.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema: Auspuff abdichten
Kann ich meinen Auspuff selbst abdichten?
Ja, kleine undichte Stellen oder Rostlöcher kannst du in vielen Fällen selbst abdichten – zum Beispiel mit Auspuff-Dichtmasse, hitzebeständigem Silikon oder Reparaturband. Wichtig ist, dass du die betroffene Stelle vorher gründlich reinigst.
Welche Hausmittel helfen, um den Auspuff abzudichten?
Hausmittel wie Alufolie, Draht oder hitzebeständiges Ofensilikon können kurzfristig helfen, ein kleines Loch im Auspuff abzudichten. Für eine dauerhafte Lösung sind jedoch spezielle Dichtpasten oder Reparatursets aus dem Baumarkt besser geeignet.
Ist ein undichter Auspuff ein TÜV-Problem?
Ja, ein undichter Auspuff gilt beim TÜV als erheblicher Mangel. Auch eine provisorische Abdichtung mit ungeeigneten Mitteln kann zur Plakettenverweigerung führen. Verwende nur hitzefeste Dichtmasse, die für Auspuffanlagen zugelassen ist.
Wie erkenne ich, ob mein Auspuff undicht ist?
Typische Anzeichen für einen undichten Auspuff sind ungewöhnlich laute Geräusche, Abgasgeruch im Innenraum, sichtbare schwarze Ablagerungen an der Auspuffverbindung und Kondenswasser an ungewöhnlichen Stellen.
Wie lange hält eine Auspuffreparatur mit Dichtmasse?
Das hängt von der Größe der undichten Stelle, der Produktqualität und der Verarbeitung ab. Eine korrekt aufgetragene, hitzebeständige Auspuff-Dichtmasse kann mehrere Monate halten. Bei größeren Schäden solltest du jedoch langfristig über einen Austausch nachdenken.