Mit dem Sommer steigen naturgemäß die Temperaturen, was aber ausdrücklich nicht für den Motor bzw. das Kühlwasser gelten darf! Dieses sollte ganzjährig konstant sein und bei etwa 90 Grad im Normalbetrieb liegen, damit eine effektive Kühlung möglich ist. Alles, was deutlich und dauerhaft darüber liegt, ist eine Gefahr für den Motor.

Auto überhitzt, keep cool! Steigt die Temperaturanzeige über den Normalwert hinaus bzw. geht die Warnleuchte für das Kühlwasser an, solltest du sofort handeln und rechts ranfahren. Im Extremfall kann der Kühler platzen oder ein Motorschaden entstehen. Abkühlung hat oberste Priorität, wenn das Auto überhitzt. Mit dem Wissen aus diesem Ratgeber kannst du ganz „cool“ reagieren.

auto überhitzt
   

Wie lange kann ich mit überhitztem Motor fahren?

Wir reden hier nicht über ein kleines technisches Problem: Die Überhitzung des Motors erfordert sofortiges Handeln. Um Folgeschäden zu vermeiden, solltest du den Motor schnellstmöglich abstellen und abkühlen lassen. Je nach Ursache können die gleich beschriebenen Sofortmaßnahmen greifen. Bei erneuter Überhitzung solltest du besser den Pannendienst rufen, eventuell muss das Auto auch abgeschleppt werden. Das gilt vor allem für den Fall, dass es keine konstante Temperatur des Kühlwassers mehr halten kann.

 

Auto überhitzt: Diese Ursachen sind häufig der Grund

Zu wenig Kühlmittel durch ein Leck oder unzureichende Wartung ist eine der Hauptursachen für eine Überhitzung des Motors. Sinkt der Kühlmittelstand unter das Minimum, kann keine ausreichende Kühlung mehr sichergestellt werden. Bei einem Leck im Kühlmittelschlauch hilft auch nachschütten nichts. Prüfe, ob unter dem Motorraum ein Wasseraustritt zu bemerken ist. So kannst du einschätzen, ob weiterfahren wirklich Sinn macht.

Eine weitere häufige Ursache sind beschädigte oder auch verstopfte Kühler. In diesem Fall dürfte ein Werkstattbesuch anstehen. Es kann sich aber auch ein defektes Thermostat hinter der vermeintlichen Überhitzung verbergen, sodass es sich um einen Fehlalarm handeln kann. Das lässt sich von außen durch die an sich recht hohen Temperaturen rund um dem Motorblock vor Ort aber kaum mit Sicherheit feststellen.Wenn das Auto überhitzt, kann manchmal auch eine Pause oder die Änderung der Fahrweise helfen. Bedenke, dass auch ein überlasteter Motor zu einer schädlichen Überhitzung führen kann. Auch wir Menschen fangen unter Volllast bei hohen Außentemperaturen an zu Schwitzen, der Motor überhitzt. Wer mit durchgetretenem Gaspedal und Wohnwagen hintendran Steigungen hinauf fährt, muss sich irgendwann über Überhitzungserscheinungen nicht wundern.

 

Sofortmaßnahmen, wenn das Auto überhitzt?

Die einfachste und zugleich effektivste Maßnahme ist es, das Auto sicher abzustellen und den Motor so auf natürlichem Wege abkühlen zu lassen. Öffne vorsichtig die Motorhaube (es könnte heißer Dampf austreten!) und unterstütze so die Luftzirkulation für die notwendige Abkühlung. Bei allen ab 2004 gebauten Autos sollten Ventilator und Wasserpumpe noch weiter arbeiten, um die hohen Temperaturen zu senken. Ist das nicht der Fall, ist ein technischer Defekt in diesem Bereich wahrscheinlich.

Du kannst auch die Heizung bzw. Lüftung einschalten und die Fenster öffnen, sodass Wärme abgeleitet werden kann. Die Klimaanlage kühlt den Motor übrigens nicht, ganz im Gegenteil: Sie verbraucht Leistung. Insofern sollte sie aus bleiben, wenn die Fahrt fortgesetzt wird.

Ist ein zu niedriger Kühlwasserstand offenbar die Ursache, kannst du Wasser nachfüllen. Warte aber erst, bis das Temperaturniveau deutlich gesunken ist. Schütte auf keinen Fall Flüssigkeit auf den heißen Motorblock, das könnte zu Verpuffungen führen. Es versteht sich von selbst, dass du mit den Händen sehr vorsichtig agieren und besonders die Augen schützen solltest.

 

Nicht einfach weiterfahren, wenn das Auto überhitzt

Ignorieren ist keine Lösung, da sonst recht schnell der Kühler oder sogar der Motor in Rauch aufgehen kann. Übermäßige Hitze kann zu Schäden an Metallteilen führen, die für diese Belastungen nicht ausgelegt sind. Es kann zum Motorschaden kommen. Tritt auch Öl aus, kann die hohe Temperatur zu einem Brand führen.

Zu hohe Temperaturen können auch der Autobatterie, den Reifen oder Bremsen zusetzen, teure Folgeschäden drohen. Daher ist es immer die beste Idee, rechts ranzufahren und dem Motor Zeit zum Abkühlen zu geben. Auch ein zu niedriger Ölstand kann zu einer Überhitzung führen, sodass bei der Ursachensuche der Fokus nicht nur auf dem Kühlwasser liegen muss.

 

Fazit: Kühlen Kopf bewahren, wenn das Auto überhitzt!

Vor einer längeren Fahrt in den Urlaub sollte der Motorraum gecheckt werden, wofür es in Werkstätten meistens saisonale Angebote gibt. So lassen sich die oben genannten Ursachen wie Undichtigkeiten und ein zu geringer Füllstand an Kühlwasser ausschließen. Regelmäßige Wartungen sind wichtig, um es erst gar nicht zu Überhitzungen im Motorraum kommen zu lassen.

Es ist empfehlenswert, den Kühler alle 50.000 km oder spätestens nach 10 Jahren zu reinigen. Auch der Lüfter sollte etwa alle 2 Jahre gereinigt werden, da eine unterbrochene Luftzufuhr auch schnell zu Überhitzungserscheinungen führen kann. Kannst du vor Ort keine Ursache ausmachen, solltest du den Pannendienst oder den Pannenservice deines Herstellers anrufen. Der fachmännische Blick zeigt schnell, wo die Ursache liegt.

 

Kann ich statt Kühlwasser auch „normales“ Wasser nachfüllen?

Im Idealfall wird der Kühler eines Autos mit destilliertem Wasser befüllt. Im Notfall (z. B. auf dem Seitenstreifen der Autobahn) ist es aber meistens nicht griffbereit. Dann kannst du auch normales Leitungswasser nachschütten. Das sollte aber die Ausnahme bleiben, da es ansonsten zu Verkalkungen kommen kann. Diese können Schläuche und Dichtungen porös machen, weshalb nur destilliertes Wasser in der Werkstatt verwendet wird.

 
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