Marder haben eine echte Schwäche für Autos. Allein in Deutschland schlagen die Nager jährlich über 200.000 Mal zu und verursachen Versicherungsschäden in Höhe von 60 Millionen Euro. Besonders gerne machen sich Marder an Kabeln und Schläuchen zu schaffen. Anfänglich sind das nur kleine Schäden am Pkw. Unentdeckt können sich aber teure Folgeschäden durch den Marder ergeben. Die wichtigsten Fragen rund um den Marderschaden – Was hilft? Wer zahlt? Was kostet’s? – klären wir im Blog.
WeiterlesenBiometrie: Wie dich dein Auto erkennt
Sein Fahrzeug per Funk-Fernbedienung zu öffnen oder im Auto per Smartphone mit der passenden App schon vor Fahrbeginn ein angenehmes Klima zu sorgen ist längst ein alter Hut. Auch das schlüssellose Entriegeln per Knopfdruck und Starten auf gleiche Weise – wenn sich der Schlüssel in der Nähe befindet – klappt bei vielen Modellen ohne großen Aufhebens. Selbst die individuelle Einstellung etwa von Sitz-, Lenkrad- und Rückspiegel auf den jeweiligen Menschen am Lenkrad kann bei den meisten Premium-Modellen per Betätigung eines Schalters geschehen.
kein Diebstahl durch Biometrie
Allerdings weisen die bislang üblichen Systeme – besonders bei Tür- und Startschlössern – Schwächen auf. Mit Hilfe von pfiffigen elektronischen Geräten lassen sie sich leicht überlisten und öffnen so Gelegenheit für Diebe. Diese Geräte gibt es schon für ein paar Euro im Internet. Mit Elementen aus der Biometrie eröffnet Autozulieferer Continental neue Möglichkeiten im Bereich der Personalisierung und Authentifizierung im Fahrzeug. Als Sesam-öffne-dich nutzt Continental die Fingerabdrücke der berechtigten Fahrzeuglenker. Dies zu überlisten dürfte keinem bösen Buben gelingen.
„Mit der Einbindung biometrischer Elemente kommt unsere Expertise im Bereich der Systemintegration voll zum Tragen. Denn wir verknüpfen unsere Zugangskontrolllösung mit anderen intelligenten Systemen im Fahrzeug, um Fahrern ein Plus in Sachen Komfort und Sicherheit zu verschaffen“, erklärt Andreas Wolf, Leiter des Continental-Geschäftsbereichs Body & Security. „Das Zugangssystem funktioniert zudem als eine Art Türsteher, denn wir können Komponenten gezielt genau dann ansteuern, wenn sie benötigt werden, sodass sie nicht im Dauerbetrieb laufen müssen – dies spart Energie und erhöht die Effizienz.“
weitere personalisierte Einstellungen
Außerdem machen weitere biometrische Elemente eine echte Individualisierung des Fahrzeugs möglich. Dafür ist das System mit einer Innenraumkamera verknüpft, die das Gesicht des Fahrers erkennt. Dadurch werden Fahrzeugeinstellungen wie Sitz- und Spiegelposition, Musik, Temperatur oder Navigation automatisch für den jeweiligen Fahrer personalisiert. Auch das Intelligente Glas von Continental kann integriert werden. Mit dieser Funktionen lassen sich nahezu alle Scheiben im Fahrzeug auf Knopfdruck gezielt und stufenweise verdunkeln. Nähern sich Fahrer oder Fahrerin dem Auto, hellen sich dessen Scheiben automatisch auf.
Für die Technik des Biometrie-Systems von Continental ist es gleichgültig, welche Zugangs-Technologie im Fahrzeug verwendet wird. Sie funktioniert bei Bluetooth oder Low Energy ebenso wie bei Frequency.
Cockpitreiniger im Test: Welches Mittel ist richtig?
Es geht um die Reinigung des Cockpits und anderer Kunststoffteile im Fahrzeuginnenraum. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) empfiehlt dringend, nicht irgendeinen Cockpitreiniger zu verwenden und hat deshalb nicht verschiedene Reinigungsmittel unter die Lupe genommen. Von stark lösungsmittelhaltigen Substanzen wie etwa Terpentin, Nagellackentferner oder andere leicht verflüchtigende Flüssigkeiten zur Entfernung von Schmutz und Flecken rät die GTÜ dagegen dringend ab, weil sie unter Umständen die Oberfläche der Airbag-Module angreifen und das Material dadurch porös werden kann. Bei einem Unfall mit Airbag-Aktivierung bestehe dann die Gefahr, dass sich Kunststoffteile der Armaturentafel ablösen und schwere Verletzungen verursachen. Aber welche Cockpitreiniger sind empfehlenswert?
Felgenaufbereitung: Und es geht doch!
Noch vor kurzem warnte der Verband der Automobil Tuner e.V. (VDAT) die Autofahrer davor, Leichtmetallräder reparieren zu lassen. Er meldete unter Berufung auf das Bundesverkehrsministerium, die Felgenaufbereitung sei erlaubt, die Nutzung der reparierten Räder im öffentlichen Straßenverkehr jedoch sei nicht zulässig. „Dies stimmt so nicht“, hält die Cartec Autotechnik Fuchs GmbH aus Stuttgart dagegen. Sie versendete eine Pressemitteilung mit dem Hinweis „Es gibt gesetzlich zulässige Alufelgen-Aufbereitungsverfahren!“
Düsseldorf: Ab Juli kommen Ventilwächter
Sogenannte Ventilwächter breiten sich auch in den Großstädten immer weiter aus. Wer in manchen Städten und Gemeinden seine Schulden nicht bezahlt, dem könnte demnächst die Luft aus dem Reifen gehen. Nun wendet auch die rheinische Metropole Düsseldorf diese Methode für säumige Zahler an.

Der Ventilwächter im Einsatz – Sicherstellung des Autos durch die Behörden. Aus Kostengründen wird nicht abgeschleppt.
neue Methode um Steuersünder zur Begleichung der Schulden zu bewegen
Es sind vor allem die Finanzämter, die Ventilwächter einsetzen, um ihre Steuersünder zur Räson zu bringen. Beispielsweise, wenn die Knöllchen immer noch nicht bezahlt sind, oder die Hundesteuer, die Grundsteuer, Gewerbesteuer oder andere Abgaben für die Stadt. Und wenn die Schuldner Autos besitzen, müssen diese jetzt in Düsseldorf mit Ventilwächtern rechnen. Denn die Stadt will ab Juli härter gegen säumige Schuldner vorgehen. Ventilwächter sind kleine technische Geräte, die auf das Ventil gesteckt und verschlossen werden. Ein nahezu perfekter Mechanismus sorgt dafür, dass durch die bei der Raddrehung unvermeidliche Fliehkraft die Druckstange im Reifenventil herunterdrückt. Das hat zur Folge, dass die Luft kontrolliert entweicht. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Bei dem Versuch den Ventilwächter gewaltsam zu entfernen wird das Ventil derart beschädigt, dass ebenfalls die Luft entweicht. So wird der Fahrer letztlich zum Anhalten gezwungen. Spätestens nach 600 Metern ist der Reifen so platt, dass ein Weiterfahren nicht mehr möglich ist.
Ventilwächter löst Pfandsiegel ab
Bisher galt ein anderes Verfahren: Die Vollstreckungsbeamten der Stadt haben ein Pfandsiegel angebracht. Nachteil für die Beamten: Der Wagen konnte damit dennoch weggefahren werden und einer Beschlagnahme entzogen werden. Mittlerweile ist diese Methode unter städtischen Behörden weit verbreitet. Die Herstellerfirma „Brief und Siegel GmbH“ aus Norderstedt (www.ventilwaechter.de) vertreibt die Geräte seit 2004 mit wachsendem Erfolg. Bedenken des ADAC, weil hier fremde Hand ans Auto gelegt wird, blieben ohne Erfolg. Im Gegenteil: mittlerweile liegen Gutachten vor, die die rechtstkräftige Anwendung bestätigen.
Sicherstellung durch Ventilwächter günstiger als Abschleppkosten
Die Rechtslage sieht folgendermaßen aus: Lässt eine Behörde einen solchen Ventilwächter am Fahrzeug anbringen, so steht dies einer Sicherstellung des Fahrzeuges gleich. Lediglich aus Gründen der Kostenersparnis wird das Fahrzeug nicht abgeschleppt, sondern vor Ort bewegungsunfähig gemacht. Die Montage des Ventilwächters erfüllt somit den Tatbestand der dienstlichen Beschlagnahme. Ein widerrechtliches Entfernen der Ventilwächter erfüllt dadurch die Voraussetzungen des § 136 StGB und stellt einen Verstrickungsbruch dar. Diesem Verstoß haften die gleichen Rechtsfolgen wie dem wohl bekannteren Siegelbruch an (Haftstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe).
Allerdings gibt es eine Methode, sich von dem Ventilstöpsel zu befreien: Das Rad gegen das Ersatzrad tauschen – doch inzwischen wenden die Behörden immer zwei Ventilwächter an. Natürlich könnte man in eine Werkstatt gehen, Reifen abziehen und das Ventil herausschneiden (bei Gummi) oder absägen bzw. abflexen bei Stahl. Doch bei der Werkstatt klingeln dann die Alarmglocken, die es tunlichst vermeidet, sich an den Ventilwächtern zu schaffen zu machen. Denn auch die Werkstatt würde dann zur Rechenschaft herangezogen. In den NRW-Städten Wuppertal, Solingen und Krefeld werden die Ventilwächter anders als noch in Düsseldorf auch gegen GEZ-Schuldner eingesetzt. Da kommt was auf uns zu. Allerdings bietet der Hersteller die Ventilstopfen auch für jedermann an – als Diebstahlsicherung.