Ob Schlagloch, Bordsteinkante oder einfach nur viele Kilometer auf der Straße: Fahrwerksfedern stehen ständig unter Spannung. Kein Wunder also, dass es früher oder später zum Verschleiß kommt – selbst bei vorsichtiger Fahrweise. Wenn eine Feder gebrochen ist, kann das nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden. Ein defektes Fahrwerk wirkt sich direkt auf die Sicherheit deines Autos aus – du spürst jede Bodenwelle, das Fahrzeug steht schief oder reagiert ungewöhnlich beim Lenken.
In diesem Ratgeber erfährst du, woran du einen Federbruch erkennst, ob du mit gebrochener Feder weiterfahren darfst, wie der Austausch abläuft und was der Wechsel der Fahrwerksfeder wirklich kostet. Außerdem zeigen wir dir die Unterschiede zwischen verschiedenen Federarten wie Schraubenfeder, Blattfeder oder Luftfeder – damit du genau weißt, was in deinem Auto verbaut ist.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Fahrwerksfeder defekt: Daran erkennst du den Schaden
- 2 Feder gebrochen: Kannst du damit noch fahren oder ist die Reparatur Pflicht?
- 3 Feder wechseln: So läuft der Austausch in der Werkstatt ab
- 4 Feder wechseln Kosten: So viel bezahlst du je nach Achse und Auto
- 5 Fahrwerksfedern im Vergleich: Schraubenfeder, Blattfeder und Luftfeder
- 6 Fazit: Wenn die Fahrwerksfeder gebrochen ist, zählt schnelles Handeln
- 7 Häufig gestellte Fragen zum Thema: Fahrwerksfeder defekt
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Fahrwerksfeder defekt: Daran erkennst du den Schaden
Eine defekte Fahrwerksfeder macht sich oft schneller bemerkbar, als dir lieb ist – und das nicht nur am Fahrgefühl. Wenn du eines der folgenden Anzeichen erkennst, solltest du nicht lange warten, sondern dein Auto in einer Werkstatt überprüfen lassen.
Feder gebrochen am Auto – diese Symptome treten häufig auf
Ein Federbruch passiert meist nicht plötzlich, sondern schleichend. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Dein Auto federt plötzlich viel härter oder deutlich weicher als sonst
- Du spürst Unebenheiten oder Schlaglöcher stärker
- Beim Überfahren von Bodenwellen gibt es ungewöhnliche Geräusche oder ein Poltern
Gerade wenn du in Kurven ein ungewohntes Nachfedern oder ein instabiles Fahrgefühl hast, solltest du aufmerksam werden – hier kann bereits eine gebrochene Feder dahinterstecken.
Wie du einen Riss in der Fahrwerksfeder erkennst
Ein Blick auf das Fahrwerk kann schnell Klarheit bringen. Hebe dein Fahrzeug an (z. B. mit einem Wagenheber) und schau dir die Federn an der Vorder- und Hinterachse genau an. Mögliche Hinweise:
- Ein deutlich sichtbarer Riss oder sogar ein herausgebrochenes Stück an der Feder
- Roststellen oder abgeplatzter Lack – oft Vorboten eines bevorstehenden Bruchs
- Die Feder liegt nicht mehr korrekt im Federteller
Achte darauf, beide Seiten zu kontrollieren – oft zeigt sich der Defekt zuerst auf einer Achsseite.
Auto steht schief – ein typisches Zeichen für einen Federbruch
Wenn dein Auto auf geradem Untergrund schief steht, ist das ein deutliches Warnsignal. Bei einer gebrochenen Feder sinkt eine Seite des Fahrzeugs ab – häufig so stark, dass es selbst Laien auffällt.
Teste es ganz einfach: Miss den Abstand vom Boden bis zum Radkasten auf beiden Seiten. Weicht der Abstand deutlich ab, kann das ein Hinweis auf eine gebrochene oder stark geschwächte Feder sein.
Feder defekt: Geräusche und Fahrverhalten richtig deuten
Ein Federbruch kündigt sich oft auch akustisch an. Typische Geräusche:
- Knacken oder Knallen beim Ein- oder Ausfedern
- Schleif- oder Klappergeräusche beim Überfahren von Unebenheiten
- Poltern beim Lenken oder Bremsen
Zusätzlich verändert sich das Fahrverhalten: Das Auto fühlt sich „schwammig“ an, die Straßenlage verschlechtert sich, und bei starkem Bremsen oder schneller Kurvenfahrt kann das Fahrzeug instabil werden.
Feder gebrochen: Kannst du damit noch fahren oder ist die Reparatur Pflicht?

Wenn die Fahrwerksfeder gebrochen ist, stellen sich viele Autofahrer sofort die Frage: Darf ich damit überhaupt noch fahren? Oder muss ich das Auto sofort abstellen und die Werkstatt rufen? Die Antwort hängt davon ab, wie stark die Feder beschädigt ist – aber in den meisten Fällen ist schnelles Handeln gefragt.
Fahrwerksfeder gebrochen – so gefährlich ist Weiterfahren
Mit einer gebrochenen Fahrwerksfeder weiterzufahren, kann richtig gefährlich werden. Denn: Die Feder ist ein zentrales Element für deine Fahrsicherheit. Sie sorgt dafür, dass dein Auto stabil bleibt – beim Bremsen, Lenken und auf unebener Fahrbahn.
Wenn eine Feder bricht, kann sie:
- in das Reifenprofil ragen und dort schwere Schäden verursachen
- zu instabilem Fahrverhalten in Kurven oder bei Vollbremsungen führen
- Folgeprobleme an Stoßdämpfer, Domlager oder Radaufhängung auslösen
Besonders tückisch: Der Schaden verschlechtert sich mit jedem Kilometer. Ein harmlos klingender Riss kann schnell zu einem vollständigen Bruch führen.
Was bei einem Federbruch in der Werkstatt gemacht wird
Sobald du den Verdacht hast, dass eine Feder gebrochen ist, solltest du dein Auto in einer Werkstatt untersuchen lassen. Dort prüft ein Mechaniker:
- ob die Feder tatsächlich gebrochen oder nur verrostet ist
- ob zusätzlich Stoßdämpfer oder Federbeinstützlager betroffen sind
- ob auf einer oder beiden Seiten der Achse ein Austausch notwendig ist
Die meisten Werkstätten empfehlen, immer beide Federn pro Achse zu tauschen – selbst wenn nur eine gebrochen ist. Das verhindert ein ungleiches Fahrverhalten und sorgt für Sicherheit.
Feder kaputt am Auto – muss immer sofort gewechselt werden?
Kurz gesagt: Ja. Eine defekte oder gebrochene Feder solltest du niemals auf die lange Bank schieben. Selbst wenn das Auto noch „fährt“, ist es nicht mehr verkehrssicher. Außerdem riskierst du:
- teurere Folgeschäden an der Achsaufhängung
- eine Durchfaller beim TÜV
- im schlimmsten Fall: ein gefährliches Fahrverhalten bei Nässe, Kurven oder Notbremsungen
Unser Tipp: Lass dein Fahrzeug bei einem Federbruch nicht mehr im Alltag bewegen, sondern bring es direkt zur Werkstatt – am besten per Abschleppdienst.
Feder wechseln: So läuft der Austausch in der Werkstatt ab
Wenn die Fahrwerksfeder kaputt ist, hilft nur noch der Austausch – und der ist in den meisten Fällen aufwendig genug, um ihn der Werkstatt zu überlassen. Je nach Fahrzeugmodell und Achse kann der Zeitaufwand stark variieren. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie der Wechsel abläuft und worauf geachtet werden muss.
Fahrwerksfeder wechseln: Arbeitsschritte Schritt für Schritt erklärt
Der Austausch beginnt mit dem Ausbau des betroffenen Rades. Danach folgen:
- Lösen von Koppelstange, Bremsschlauch und Raddrehzahlsensor
- Trennen von Federbein und Achsschenkel
- Entnahme des Federbeins und Spannen der Feder mit einem Federspanner
- Abbau des Domlagers bzw. Federbeinstützlager
- Einsetzen der neuen Schraubenfeder und Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge
Besonders wichtig: Arbeiten an Federn erfolgen immer unter Spannung! Ohne Fachwissen oder geeignetes Werkzeug solltest du das nicht selbst übernehmen.
Schraubenfeder wechseln: Wann der Federspanner zum Einsatz kommt
Beim Wechsel einer Schraubenfeder ist der Einsatz eines Federspanners Pflicht – denn die Feder steht auch im ausgebauten Zustand unter hoher Spannung. Der Federspanner hält sie kontrolliert zusammen, bis sie sicher ausgetauscht werden kann.
Wird die Feder ohne Spanner gelöst, kann sie regelrecht „herausspringen“ – was schwere Verletzungen verursachen kann. In der Werkstatt wird daher immer mit professionellem Werkzeug gearbeitet.
Neue Feder am Auto – was zusätzlich mitgewechselt werden sollte
Wenn du schon eine neue Feder einbauen lässt, lohnt es sich, direkt auch folgende Bauteile zu prüfen oder gleich mitzuwechseln:
- Domlager (Federbeinstützlager) – wird ohnehin gelöst und ist oft ebenfalls verschlissen
- Staubschutzmanschette – schützt den Stoßdämpfer, oft porös
- Koppelstange – besonders dann, wenn bereits Spiel oder Geräusche vorhanden sind
Nach dem Wechsel der Feder ist außerdem eine Achsvermessung ratsam. Nur so stellst du sicher, dass die Spur stimmt und du später keine ungleichmäßig abgefahrenen Reifen hast.

Feder wechseln Kosten: So viel bezahlst du je nach Achse und Auto
Die Kosten für den Wechsel einer Fahrwerksfeder hängen stark davon ab, welches Auto du fährst, ob die Vorder- oder Hinterachse betroffen ist und wie aufwendig die Demontage ist. Auch der Werkstatt-Stundensatz und die Qualität der Ersatzteile spielen eine Rolle. Hier bekommst du einen realistischen Überblick.
Feder vorne gebrochen: Mit diesen Kosten musst du rechnen
Der Wechsel an der Vorderachse ist meist komplizierter. Hier musst du in der Regel mit folgenden Kosten rechnen:
- Materialkosten pro Feder: ca. 50–150 € (je nach Hersteller und Qualität)
- Arbeitszeit: ca. 1,5 bis 2,5 Stunden
- Gesamtkosten für den Wechsel vorn: ca. 300–600 €
Inklusive neuer Domlager und Achsvermessung kann der Preis auf bis zu 800 € steigen.
Feder hinten gebrochen – so teuer ist der Wechsel an der Hinterachse
An der Hinterachse ist der Einbau oft einfacher. Die Feder sitzt dort meist separat vom Dämpfer:
- Materialkosten pro Feder: ebenfalls 50–100 €
- Arbeitszeit: meist nur 30–60 Minuten
- Gesamtkosten für den Wechsel hinten: ca. 200–400 €
Tipp: Lass bei der Gelegenheit prüfen, ob auch die Stoßdämpfer oder Gummilager in Mitleidenschaft gezogen wurden.
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Kostenübersicht: Feder wechseln in der Werkstatt
Werkstatttyp | Preis pro Achse | Hinweis |
Freie Werkstatt | ca. 300–500 € | Günstiger, oft ohne Achsvermessung |
Markenwerkstatt | ca. 500–800 € oder mehr | Höherer Stundensatz, teurere Originalteile möglich |
Pitstop / ATU | ab ca. 249 € (Aktionspreis) | Gilt meist nur für einfache Modelle oder Hinterachse |
Tipp: Zusätzliche Kosten für Achsvermessung (ca. 70–120 €) oder neue Domlager (ca. 50–100 € pro Seite) sind oft nicht im Preis enthalten.
Beispielhafte Kosten je Modell
Fahrzeugmodell | Federposition | Kostenbereich |
VW Golf 5 / Golf 6 | vorne | ca. 350–500 € |
Audi A4 B8 | hinten | ca. 300–450 € |
Ford Fiesta | vorne | ca. 250–400 € |
Die Preise können je nach Region, Werkstatt und Ausstattung abweichen.
Fahrwerksfedern im Vergleich: Schraubenfeder, Blattfeder und Luftfeder
Fahrwerksfeder ist nicht gleich Fahrwerksfeder – je nach Fahrzeugtyp, Einsatzzweck und Baujahr kommen unterschiedliche Federarten zum Einsatz. In diesem Abschnitt zeige ich dir die wichtigsten Unterschiede zwischen Schraubenfeder, Blattfeder, Luftfeder und Torsionsfeder – inklusive Vor- und Nachteilen.
Federart | Aufbau | Vorteile | Nachteile | Typischer Einsatz |
Schraubenfeder | Spiralförmig gewickelter Federstahl | Günstig, platzsparend, zuverlässig | Federbruch bei hoher Laufleistung möglich | In fast allen modernen Pkws verbaut |
Luftfeder | Luftgefüllter Gummibalg statt Stahl | Hoher Fahrkomfort, Fahrzeughöhe verstellbar | Teuer, anfällig bei älteren Systemen | Oberklasse-Pkws, Wohnmobile, Nutzfahrzeuge |
Blattfeder | Mehrere Metallstreifen übereinandergelegt | Sehr belastbar, langlebig | Schwer, weniger komfortabel | Transporter, Anhänger, Oldtimer |
Torsionsfeder | Verdrehbarer Stahlstab (Drehstab) | Einstellbare Bodenfreiheit, kompakt | Austausch aufwendig, heute selten | Ältere Pkw, Wohnwagen, französische Modelle |
Fazit: Wenn die Fahrwerksfeder gebrochen ist, zählt schnelles Handeln
Eine defekte oder gebrochene Fahrwerksfeder solltest du nie auf die leichte Schulter nehmen. Sie beeinträchtigt nicht nur den Fahrkomfort, sondern vor allem deine Sicherheit. Je früher du den Schaden erkennst und beheben lässt, desto geringer ist das Risiko für Folgekosten oder gefährliche Fahrsituationen.
Unser Tipp: Lass den Schaden immer fachgerecht in der Werkstatt beheben, vergleiche vorab die Preise und achte darauf, dass gegebenenfalls auch Domlager und Achsvermessung mit eingeplant sind.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema: Fahrwerksfeder defekt
Warum brechen Fahrwerksfedern?
Fahrwerksfedern brechen meist durch Materialermüdung, Korrosion oder starke Belastung – etwa durch häufiges Überfahren von Bordsteinen oder Schlaglöchern. Auch Streusalz im Winter kann den Verschleiß beschleunigen. Mit der Zeit entstehen Haarrisse, die schließlich zum Bruch führen.
Welche Fahrwerksfedern sind gut?
Für die meisten Autos sind Schraubenfedern von Markenherstellern wie Bilstein, Eibach, Sachs oder H&R eine gute Wahl. Sie bieten ein ausgewogenes Verhältnis von Komfort, Langlebigkeit und Preis. Achte auf passgenaue Produkte für dein Fahrzeugmodell und verzichte auf Billig-Federn ohne geprüfte Qualität.
Kann man mit kaputter Fahrwerksfeder noch fahren?
Theoretisch ja, aber absolut nicht zu empfehlen. Eine gebrochene Fahrwerksfeder kann das Fahrverhalten massiv beeinträchtigen, andere Bauteile beschädigen und sogar den Reifen gefährden. Lass dein Fahrzeug in diesem Fall stehen und bring es in die Werkstatt – idealerweise mit dem Abschleppdienst.
Wann braucht man neue Fahrwerksfedern?
Neue Federn brauchst du, wenn:
- eine Feder gebrochen oder stark verrostet ist
- dein Auto schief steht oder schlecht federt
- ungewöhnliche Geräusche beim Fahren auftreten
- du Stoßdämpfer und Federn im Rahmen einer größeren Reparatur ohnehin wechselst
Oft ist der Austausch beider Federn an einer Achse sinnvoll, um das Fahrverhalten gleichmäßig zu halten.
Lisbeth Maler
Ich wusste gar nicht, dass Fahrwerksfedern dazu dienen, Schlaglöcher, Fahrbahnschwellen und weitere Unebenheiten während der Fahrt auszugleichen. Ich versuche immer wieder Autoersatzteile günstig zu kaufen. Die Kosten für die Werkstatt sind ja oft auch nicht allzu gering.
Lisbeth Maler
Während meine alte Schrottkarre neben an in der Werkstatt repariert wird, war ich mit meinem Mann beim Autohändler. Mir war echt nicht klar, dass es durch Materialermüdung früher oder später zum Bruch der Fahrwerksfeder kommt. Sobald der Rest auch den Geist aufgegeben hat und sich eine Reparatur nicht mehr lohnt, werde ich mir ein neues Auto holen.
Günther Lerber
Da ich eh in die KFZ Werkstatt muss, werde ich direkt auch einen kompletten Check-up veranlassen. Danke für den Tipp, dass da die Preise für den Austausch von Fahrwerksfedern stark variieren können, es sich vor allem lohnt, einen Preisvergleich zu machen. Neben den Materialpreisen gehören da auch die Arbeitskosten wie der Stundenlohn mit rein.