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Schlagwort: Opel

Auto selbst reparieren: Was ist bei modernen Fahrzeugen noch möglich?

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Bis vor etwa 20 Jahren galt es als selbstverständlich und sogar als Ehrensache, eine kleine Reparatur am Auto selbst durchzuführen. Das sparte Kosten und war oft die effektivste Pannenhilfe in Ost und West: Wer als Westdeutscher mit dem VW oder Opel unterwegs war, wusste sich zumindest in ländlichen Gegenden oder im Ausland am liebsten selbst zu helfen, ehe eine Werkstatt gefunden wurde. Die ostdeutschen Besitzer von Trabant und Wartburg hatten als Standardwerkzeug immer einen Hammer im Auto. Der Trabbi brauchte beispielsweise gelegentlich einen leichten Schlag auf den Anlasser, damit dieser funktionierte. Beim Wartburg sprang gern der Getriebeschalthebel heraus, ein Handgriff genügte aber, um ihn wieder einrasten zu lassen. Die westdeutschen Landsleute waren derweil oft damit beschäftigt, den Keilriemen ihres VW Käfer selbst zu wechseln. Kurz und gut: Technisches Grundverständnis genügte, um ein Auto selbst reparieren zu können. Aber heute?

Auto selbst reparieren - macht das bei modernen Autos denn Sinn?

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Der schwierige Lampenwechsel

Ab den 1990er Jahren hielt die Elektronik Einzug in die Fahrzeugtechnik, das setzte den Möglichkeiten ein Auto selbst reparieren zu können deutliche Grenzen. Doch die Elektronik ist es nicht allein: Auch die Anordnung vieler Bauteile, angefangen bei den Lampen, ist bei einigen Modellen so kompliziert, dass der Wechsel ohne Werkstatt einfach nicht zu schaffen ist. Die Autofahrer sind oft der Auffassung, dass doch zumindest ein Lampenwechsel oder mechanische Defekte selbst zu beheben sein müssten, doch es gibt enge Grenzen.

Für den Glühbirnenwechsel muss oft der komplette Kotflügel herunter, manchmal muss das Auto dafür auch auf eine Hebebühne. Es gibt Ausnahmen wie etwa beim Nissan Note, bei dem der Fahrer nur eine Manschette lösen und mit Fingerspitzengefühl die Klammer zur Seite schieben muss, was nach dem dritten Lampenwechseln mit geschlossenen Augen gelingt. Keine Chance hingegen beim Kleinwagen Honda Jazz oder beim Smart Cabrio. Die vordere Verkleidung muss ab, das schafft ordentlich nur eine Werkstatt. Beim Chrysler 300 M dauert ein Lampenwechsel in der Werkstatt 72 Minuten und ist entsprechend teuer.

Dabei hängt der komplizierte Wechsel nicht von der Preisklasse des Autos ab, denn beim Porsche Boxster können die Fahrer mit beiliegendem Werkzeug ihren Frontscheinwerfer selbst ausbauen, was auch der technische Laie in fünf Minuten schafft. Das sollte eigentlich zum Standard werden, denn schon seit einigen Jahren gibt es die Ergänzung 07 zur EU-Richtlinie ECE 48, die den Herstellern vorschreibt, die Scheinwerfer so zu konstruieren, dass die Fahrer die Lampen mit Bordmitteln selbst austauschen können. Das gilt natürlich nur für europäische Fahrzeuge und hier wiederum nicht für LED- und Xenon-Anlagen, an denen hohe Spannungen anliegen. Es bleibt dabei: Ein schlichter Lampenwechsel kann teuer werden.

Was ist an modernen Autos noch selbst zu reparieren?

Einige Dinge funktionieren natürlich noch mit eigenen Handgriffen, das muss im Pannenfall auch so sein. Die folgenden Arbeiten sollten man mit etwas Geschick an seinem Auto selbst reparieren können:

  • Ein Rad kann jeder Autofahrer mit dem Radschlüssel und dem Wagenheber selbst wechseln.
  • Der Auspuff kann selbst gewechselt werden, wenn eine Hebebühne vorhanden und der Auspuff nicht zu verrostet ist.
  • Bei vielen Fahrzeugen lassen sich die Bremsbeläge selbst erneuern, jedoch ist der vorherige Blick in die Bedienungsanleitung zwingend: Manchmal ist ein Diagnosegerät für das Justieren der Beläge erforderlich.
  • Den Wechsel der Batterie schaffen die meisten Fahrer noch allein.
  • Einen Öl-, Luftfilter- und Kühlwasserwechsel ermöglichen ebenfalls fast alle modernen Autos durch einen Laien.
  • Eigentlich nicht zu den Reparaturen gehören das Auffüllen von Wasser für die Scheibenwaschanlage und ein Austausch von Scheibenwischerblättern, auch das schafft jeder Fahrer selbst.

Es gibt die Möglichkeit, eine Mietwerkstatt zu nutzen, in der auch ein Kfz-Meister vor Ort ist. Wenn für die Bremsbeläge ein Diagnosegerät erforderlich ist, gibt es dieses in der Werkstatt, doch bei vielen Autos lassen sich neue Bremsbeläge selbst justieren und übrigens auch nicht verkehrt herum einbauen.

Bei den benötigten Teilen lohnt es sich online zu vergleichen. Insbesondere bei gebrauchten Autoteilen kann hier viel Geld gespart werden.

Beratung durch den Fachmann

Wen nur ein Hauch von Unsicherheit besteht, ist eine fachmännische Beratung zwingend, bevor jemand selbst Hand anlegt und sein Auto selbst reparieren möchte. Es drohen sonst Unfälle, weitere Pannen sowie der Verlust von Garantien und Versicherungsansprüchen. Grundsätzlich gilt bei modernen Autos: Finger weg von der Elektronik. Der ADAC verweist darauf, dass der Laie hier Schäden massiv vergrößern kann, statt sie zu beheben. Dann wird die Reparatur in der Werkstatt erst richtig teuer.

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Aral und Co. machen falsche Angaben: ADAC testet Treibstoffe in der Praxis

bluedesign / fotolia

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Nach offiziellen Anforderungen muss Winterdiesel bis zu einer maximalen Temperatur von minus 20 Grad flüssig bleiben. Ansonsten droht eine Verstopfung des Kraftstofffilters. Dessen ungeachtet bleiben in jedem Winter bei Tiefsttemperaturen tausende Dieselautos liegen. Deswegen hat der Automobilclub ADAC nun Winterdiesel auf seine tatsächliche Kältetauglichkeit untersucht und festgestellt, dass die Herstellerangaben nicht immer stimmen.

Laut dem aktuellen Prüfverfahren im Labor ist zum Beispiel der Winterdiesel von Total bis minus 31 Grad Celsius kältetauglich. Im Test mit einem Opel Insignia arbeitete derselbe Kraftstoff jedoch bereits bei minus 19 Grad nicht mehr. Aral-Winterdiesel wäre laut Labor bis minus 26 Grad verwendbar. Aber: Beim gleichen Kraftstoff im Opel-Tank war ebenso bereits bei minus 19 Grad Ende. Die Labortests sind also nicht dem Winter realitätsnah. Die zwei untersuchten Winterdiesel von Aral und Total hielten nicht mal die Mindestanforderung von minus 20 Grad ein. Überdies wurde noch Winterdiesel von Agip, laut Labortest bis minus 29 Grad verwendbar, und Shell, im Labor bis minus 23 Grad einwandfrei, geprüft. Diese Produkte waren beim Einsatz im Opel bis minus 22 Grad in vollem Umfang funktionsfähig und hielten damit ihr Versprechen an die Verbraucher.

Außerdem wurde auch im VW Golf VI getestet. Er fiel gemäß Statistik in der Frostphase durch Störungen der Kraftstoffversorgung wenig auf. Der Insignia führte die Negativliste an. Resultat beim Golf im Vergleich zum Opel: Während der VW bei -28 Grad einwandfrei lief, ging beim Opel mit gleichem Kraftstoff bereits bei -22 Grad nichts mehr. Grund: Die elektrische Kraftstofffilter-Heizung ist beim Opel nicht stark genug.

Das Ergebnis zeigt nach Angaben des ADAC, dass die Norm, mit der die Winterfestigkeit von Diesel definiert ist, sich an einem nicht mehr modernen und praxisfremden Laborversuchen ausrichtet. Der Automobilclub fordert deshalb ein akkurateres und transparenteres Verfahren zur Bestimmung der Kältetauglichkeit. Überdies sollen die Kraftstoffproduzenten flächendeckend Winterdiesel gewährleisten, welcher auch in Fahrzeugen mit einer schwächeren Filterheizung bis mindestens -20 Grad funktioniert.