Auto-Inspektion: Wie oft du zur Inspektion musst und was gemacht wird

Wann steht die nächste Inspektion an? Was gehört eigentlich dazu? Und wie unterscheiden sich kleine und große Inspektionen? Wer sein Auto regelmäßig warten lässt, kann Pannen vermeiden, die Sicherheit erhöhen und im besten Fall sogar Reparaturkosten sparen. Trotzdem ist oft unklar, wie oft eine Inspektion wirklich nötig ist und was Werkstätten dabei alles prüfen oder austauschen.

In diesem Ratgeber bekommst du einen Überblick:

• was eine Inspektion kostet – und worauf du bei Werkstätten achten solltest.
• wie oft eine Inspektion beim Auto empfohlen wird,
• was bei kleinen und großen Inspektionen gemacht wird,

   

Wie oft ist eine Inspektion beim Auto nötig?

Regelmäßige Inspektionen helfen, Schäden frühzeitig zu erkennen und die Lebensdauer deines Autos zu verlängern. Wie oft eine Inspektion nötig ist, hängt vom Fahrzeugtyp, vom Alter, vom Kilometerstand und vom Wartungsheft des Herstellers ab. Auch dein Fahrverhalten spielt eine Rolle: Wer oft Kurzstrecken fährt oder unter hoher Belastung (z. B. Anhängerbetrieb), sollte Wartungsintervalle eher verkürzen.

In den meisten Fällen unterscheidet man zwischen kleinen und großen Inspektionen. Beide müssen in einem bestimmten Abstand durchgeführt werden.

Inspektionsintervalle beim Auto – worauf du achten solltest

Die meisten Hersteller geben genaue Inspektionsintervalle vor. Diese können zeitlich (z. B. alle 12 Monate) oder kilometergenau (z. B. alle 15.000 km) angegeben sein – oft auch beides in Kombination. Welcher Wert zuerst erreicht wird, entscheidet über den nächsten Termin.

Moderne Fahrzeuge haben meist eine Serviceanzeige im Cockpit, die dich rechtzeitig an den nächsten Check erinnert. Dennoch lohnt sich ein Blick ins Wartungsheft oder in die Betriebsanleitung deines Fahrzeugs – dort findest du die offiziellen Angaben.

Wie oft muss ein Auto zur Inspektion laut Hersteller

Je nach Hersteller und Modell unterscheiden sich die Vorgaben. Einige Beispiele:

• VW, Audi, Skoda, Seat (LongLife-Service): alle 30.000 km oder 24 Monate
• BMW: meist alle 30.000 km oder nach Anzeige
• Opel: häufig alle 30.000 km oder 12 Monate
• Renault, Peugeot, Citroën: oft alle 20.000 km oder 12 Monate
• Mercedes-Benz: meist alle 25.000 km oder 12 Monate

Achtung: Bei Fahrzeugen mit variablen Wartungsintervallen entscheidet der Bordcomputer je nach Fahrstil, Ölqualität und Streckenprofil, wann der nächste Service fällig ist.

Erste Inspektion beim Neuwagen – wann ist sie fällig?

Bei Neuwagen ist die erste Inspektion besonders wichtig, da sie oft Voraussetzung für die Garantie bleibt. Die meisten Hersteller schreiben die erste Inspektion nach 12 Monaten oder einer bestimmten Kilometerleistung vor – je nachdem, was früher eintritt.

Einige Hersteller bieten auch einen sogenannten „Einfahrservice“ nach den ersten paar tausend Kilometern an – vor allem bei leistungsstärkeren Fahrzeugen. Auch das steht in der Betriebsanleitung oder im digitalen Serviceheft.

Wenn du die erste Inspektion versäumst, kann das im Garantiefall zu Problemen führen. Deshalb lohnt es sich, frühzeitig einen Termin zu vereinbaren – idealerweise einige Wochen vor Ablauf des Intervalls.

Was wird bei einer Auto-Inspektion gemacht?

Was genau bei einer Inspektion am Auto gemacht wird, hängt davon ab, ob es sich um eine kleine oder große Inspektion handelt. Beide dienen der Wartung deines Fahrzeugs – aber in unterschiedlichem Umfang. Ziel ist es, Verschleiß frühzeitig zu erkennen, die Sicherheit zu gewährleisten und größere Schäden zu vermeiden.

Kleine Inspektion beim Auto – was wird gemacht?

Die kleine Inspektion ist die häufigere der beiden Varianten und wird in kürzeren Abständen durchgeführt. Sie umfasst in der Regel folgende Punkte:

• Sichtprüfung wichtiger Fahrzeugkomponenten (z. B. Bremsen, Beleuchtung, Reifen)
• Wechsel des Motoröls inkl. Ölfilter
• Kontrolle und ggf. Auffüllen von Kühlflüssigkeit, Bremsflüssigkeit und Scheibenwaschwasser
• Prüfung der Batterie, der Wischerblätter und der Hupe
• Kontrolle des Luftfilters und ggf. Austausch

Diese Inspektion dauert in der Regel 1–2 Stunden und ist vergleichsweise kostengünstig. Sie stellt sicher, dass dein Auto im Alltag zuverlässig und verkehrssicher bleibt.

Große Inspektion beim Auto – was wird alles geprüft?

Die große Inspektion findet seltener statt – meist alle 24 Monate oder nach einer bestimmten Kilometerleistung. Sie ist deutlich umfangreicher und deckt nahezu alle sicherheits- und funktionsrelevanten Bereiche ab:

• Alle Inhalte der kleinen Inspektion
• Prüfung von Getriebe, Kupplung und Abgasanlage
• Kontrolle der Fahrwerkskomponenten (z. B. Achsen, Stoßdämpfer, Spurstangen)
• Sichtprüfung auf Undichtigkeiten am Motor
• Überprüfung der Elektronik inkl. aller Kontrollleuchten
• Kontrolle der Klimaanlage und Innenraumfilter
• Fetten von Türscharnieren und Schlössern

Je nach Fahrzeugtyp und Werkstatt kann auch der Zahnriemen, die Zündkerzen oder das Getriebeöl überprüft bzw. gewechselt werden.

Unterschiede zwischen kleiner und großer Inspektion

Der Hauptunterschied liegt im Umfang und der Tiefe der Prüfung. Während die kleine Inspektion eine Art Basis-Check ist, geht die große Inspektion deutlich weiter in die Technik – besonders bei sicherheitsrelevanten oder verschleißintensiven Bauteilen.

Merkmal	Kleine Inspektion	Große Inspektion
Intervall	ca. alle 12 Monate	ca. alle 24 Monate
Dauer	1–2 Stunden	2–4 Stunden
Kosten	meist günstiger	teurer (abhängig vom Fahrzeug)
Umfang	Basisprüfung + Ölwechsel	umfassende technische Kontrolle
Ziel	Verkehrssicherheit sichern	Verschleiß erkennen, Schäden vermeiden

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Die Werkstatt sollte dich immer darüber informieren, welche Inspektion laut Hersteller fällig ist – und was konkret gemacht werden soll.

Warum regelmäßige Inspektionen am Auto so wichtig sind

Viele Autofahrer*innen schieben Inspektionen vor sich her – aus Zeitmangel oder in der Hoffnung, Kosten zu sparen. Doch wer die Wartung vernachlässigt, riskiert auf Dauer deutlich höhere Ausgaben. Regelmäßige Inspektionen helfen nicht nur dabei, Schäden frühzeitig zu erkennen, sondern sichern auch Garantieansprüche und erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr.

Auto-Inspektion zur Sicherheit und Werterhalt

Ein Fahrzeug ist täglich unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt – sei es durch Witterung, schlechte Straßen oder hohe Laufleistungen. Die regelmäßige Inspektion stellt sicher, dass sicherheitsrelevante Bauteile wie Bremsen, Lenkung oder Reifen zuverlässig funktionieren. Auch Öl- und Flüssigkeitsstände werden kontrolliert, um Folgeschäden am Motor zu vermeiden.

Außerdem bleibt der Wert des Fahrzeugs höher, wenn das Serviceheft lückenlos geführt ist. Das zahlt sich spätestens beim Wiederverkauf aus.

Auswirkungen auf Garantie und Gewährleistung bei versäumter Inspektion

Gerade bei Neuwagen ist die Einhaltung der vom Hersteller vorgegebenen Inspektionsintervalle entscheidend. Wer die Inspektion verpasst, riskiert den Verlust von Garantieansprüchen. Tritt später ein Schaden auf und es stellt sich heraus, dass Wartungsarbeiten ausgelassen wurden, kann die Kostenübernahme durch den Hersteller verweigert werden.

Nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistungsfrist (meist zwei Jahre) wird es noch schwieriger: Dann musst du nachweisen, dass der Mangel schon beim Kauf bestanden hat – das gelingt in der Praxis nur selten.

Was passiert, wenn du Inspektionen beim Auto ignorierst

Kurz gesagt: Du riskierst teure Reparaturen und im schlimmsten Fall einen Totalausfall. Ölverlust, verschlissene Bremsbeläge oder defekte Dichtungen sind typische Folgen mangelnder Wartung. Werden solche Mängel zu spät erkannt, können sie größere Schäden nach sich ziehen – z. B. am Motor oder Getriebe.

Außerdem kann bei einem Unfall der Versicherungsschutz in Frage stehen, wenn ein technischer Defekt die Ursache war und nachgewiesen wird, dass du dein Fahrzeug nicht regelmäßig warten lassen hast.

Muss eine Auto-Inspektion in der Vertragswerkstatt gemacht werden?

Viele glauben, dass Inspektionen nur in der Vertragswerkstatt gültig sind – besonders während der Garantiezeit. Das stimmt so pauschal nicht. Du hast grundsätzlich die freie Wahl, wo du dein Auto warten lässt. Entscheidend ist, dass die Werkstatt nach Herstellervorgaben arbeitet und alle durchgeführten Leistungen dokumentiert werden.

Freie Werkstatt oder Vertragswerkstatt – was ist erlaubt?

Seit einer EU-Verordnung von 2010 bist du nicht mehr verpflichtet, dein Auto während der Garantiezeit in einer Vertragswerkstatt warten zu lassen. Auch freie Werkstätten dürfen Inspektionen durchführen – solange sie sich an die Vorgaben des Herstellers halten.

Wichtig:

• Die Werkstatt muss Originalteile oder gleichwertige Teile verwenden.
• Alle Arbeiten müssen im Serviceheft oder digital dokumentiert sein.
• Du solltest dir immer eine Rechnung mit genauen Leistungsbeschreibungen geben lassen.

Wenn diese Punkte eingehalten werden, bleibt die Herstellergarantie bestehen.

Auswirkungen auf den Wiederverkaufswert bei der Auto-Inspektion

Ein durchgängig geführtes Serviceheft – besonders mit Einträgen von einer Vertragswerkstatt – kann beim Wiederverkauf einen besseren Eindruck machen. Das gilt vor allem für neuere Fahrzeuge oder bestimmte Markenmodelle, bei denen Käufer gezielt auf „scheckheftgepflegt“ achten.

Allerdings: Für viele Käufer zählt vor allem, dass die Inspektionen regelmäßig und nachweisbar erfolgt sind – nicht unbedingt, wo sie gemacht wurden.

Was Werkstätten bei einer Inspektion erfüllen müssen

Damit die Inspektion als „herstellerkonform“ gilt, muss die Werkstatt:

• Zugriff auf die Wartungspläne des Herstellers haben
• alle vorgeschriebenen Prüf- und Wartungspunkte abarbeiten
• hochwertige Ersatzteile verbauen (Original oder gleichwertig)
• die Arbeiten vollständig dokumentieren

Frage im Zweifel vorab nach, ob die Werkstatt nach den Herstellervorgaben arbeitet und ob sie Zugriff auf digitale Wartungssysteme hat. Das gibt dir Sicherheit – und verhindert Probleme bei Garantie oder Wiederverkauf.

 

Diese Wartungsarbeiten kannst du vor der Inspektion selbst machen

Nicht jede Wartung am Auto muss in der Werkstatt erledigt werden. Es gibt einige einfache Kontroll- und Pflegearbeiten, die du selbst regelmäßig durchführen kannst. Damit beugst du Verschleiß vor und kannst kleinere Probleme frühzeitig erkennen – auch unabhängig vom Inspektionsintervall.

Ölstand, Kühlflüssigkeit und Reifendruck regelmäßig prüfen

Ein zu niedriger Ölstand kann dem Motor erheblich schaden. Deshalb solltest du den Ölstand regelmäßig selbst kontrollieren – am besten bei warmem Motor und nach einer kurzen Wartezeit, damit das Öl in die Ölwanne zurückgelaufen ist.

Auch der Füllstand der Kühlflüssigkeit sollte immer im Sollbereich liegen. Kontrolliere zusätzlich den Reifendruck, denn zu niedriger Druck kann den Verschleiß erhöhen und den Kraftstoffverbrauch steigern.

Diese Prüfungen dauern nur wenige Minuten – am besten vor längeren Fahrten oder in monatlichen Abständen.

Warum du dein Auto vor der Inspektion warmfahren solltest

Wenn du kurz vor der Inspektion Öl oder andere Flüssigkeiten kontrollierst, achte darauf, dass der Motor vorher warmgelaufen ist. So erhältst du verlässlichere Messwerte. Außerdem ist ein aufgewärmter Motor auch bei der Prüfung in der Werkstatt von Vorteil – etwa bei der Abgasmessung.

Achte darauf, nach dem Abstellen einige Minuten zu warten, bevor du z. B. den Ölstand misst. Sonst kann das Ergebnis verfälscht sein.

Kleine Wartung vor der Inspektion – was du selbst erledigen kannst

Neben den Flüssigkeiten kannst du auch einige weitere Punkte selbst kontrollieren:

• Scheibenwaschanlage befüllen
• Wischerblätter auf Funktion und Zustand prüfen
• Beleuchtung rund ums Auto kontrollieren
• Innenraumfilter ggf. selbst wechseln (bei vielen Modellen einfach möglich)
• Türdichtungen und Scharniere reinigen und einfetten (besonders im Winter sinnvoll)

Diese kleinen Maßnahmen ersetzen zwar keine professionelle Inspektion, helfen aber, dein Auto in einem guten Zustand zu halten – und die Werkstattkosten im Griff zu behalten.

 

Was kostet eine Inspektion beim Auto?

Die Kosten für eine Inspektion hängen von mehreren Faktoren ab – unter anderem vom Fahrzeugmodell, vom Umfang der Inspektion (klein oder groß), vom Arbeitsaufwand und vom Stundenlohn der Werkstatt. Auch der Zustand deines Fahrzeugs spielt eine Rolle: Je mehr verschlissene Teile ersetzt werden müssen, desto höher fällt die Rechnung aus.

Die folgende Tabelle gibt dir einen ersten Überblick über typische Leistungen und Kosten einer Auto-Inspektion:

Leistung	Kleine Inspektion	Große Inspektion
Intervall	ca. alle 12 Monate oder 15.000 km	ca. alle 24 Monate oder 30.000 km
Dauer der Inspektion	1–2 Stunden	2–4 Stunden
Typische Leistungen	Ölwechsel, Sichtprüfung, Flüssigkeiten prüfen	Alle Leistungen der kleinen Inspektion + Getriebe, Elektrik, Abgasanlage, Fahrwerk, Filtertausch
Materialkosten (z. B. Öl, Filter)	30–80 €	50–150 €
Arbeitskosten (je nach Werkstatt)	50–120 €	100–300 €
Gesamtkosten (ca.)	80–200 €	200–600 €

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Bitte beachte: Diese Werte sind Richtwerte. Die tatsächlichen Kosten können je nach Fahrzeugtyp und Region stark variieren. Ein Kostenvoranschlag der Werkstatt schafft Klarheit.

 

Fazit: Auto-Inspektion nicht aufschieben

Regelmäßige Inspektionen helfen dabei, Mängel früh zu erkennen und größere Schäden zu vermeiden. Halte dich an die vom Hersteller vorgegebenen Intervalle, um Sicherheit, Garantie und den Fahrzeugwert zu erhalten. Ob kleine oder große Inspektion: Lass dir die Leistungen immer genau erklären – und vergleiche die Angebote verschiedener Werkstätten, bevor du einen Termin buchst.