Wie oft solltest du mit deinem Auto zur Inspektion, welche Intervalle solltest du einhalten und was kostet das alles? Fragst du dich auch, was dabei alles so gemacht wird und was passiert, wenn die Werkstatt dir eine zu hohe Rechnung stellt, weil viel mehr gemacht wurde als ausgemacht? Auch rechtlich gibt es Dinge zu beachten und hilfreiche Tipps.

Was Sie über Inspektionen wissen sollten
   

Darum solltest du Inspektionsintervalle einhalten

Einerseits sind Intervalle natürlich einzuhalten, um so Schäden am Auto zu vermeiden. Andererseits sollten Intervalle schon wegen der Garantie des Herstellers regelmäßig erfolgen. Wenn es sich um einen Neuwagen handelt, gibt es vom Hersteller Vorgaben zum Einhalten der Serviceintervalle. Bei neueren Modellen leuchtet meistens frühzeitig ein Servicelämpchen im Cockpit auf. Abhängig von der Anzahl der Motorstarts und der gefahrenen Kilometer wird so errechnet, wann der nächste Service empfohlen wird. Mit diesem Hinweis hat man meistens schon früh genug Zeit, sich um einen Termin in der Werkstatt zu kümmern. Sollte ein Schaden am neuen Wagen auftreten und es stellt sich heraus, dass man den Zeitpunkt für den letzten Service verschleppt hat, übernehmen die Hersteller in den meisten Fällen nicht die Kosten für die Reparatur.

Das müssen die Hersteller auch nicht zwingend, denn der Autofahrer hat keinen Rechtsanspruch auf eine freiwillige Garantie. Ist der Schaden allerdings in der gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistungszeit entstanden, übernimmt der Hersteller anstandslos die Kosten. Danach wird es aber fast immer kompliziert, denn dann gilt die sogenannte Beweislastumkehr – und du musst beweisen, dass der Schaden bereits bei Auslieferung des Fahrzeugs vorlag. Dann kann man nur auf die Kulanz des Händlers oder Herstellers hoffen.

 

Der Mythos „Vertragswerkstatt“ hält sich hartnäckig

Wo du den nötigen Service durchführen lassen möchtest, ist allein deine Entscheidung. Wichtig ist nur, darauf zu achten, dass die Werkstatt die vom Hersteller vorgeschriebenen Arbeiten ausführen kann. Dass sie alle erforderlichen Teile prüft und bei Bedarf durch neue ersetzt. Denn die Qualität der Teile ist vorgegeben, der Hersteller der Teile aber nicht. Bei einem späteren Wiederverkauf des Autos könnte es zu einem geringeren Erlös kommen, wenn das Fahrzeug nicht durchgehend in einer Vertragswerkstatt gewartet wurde. Dies betrifft beispielsweise Modelle, die mit den Jahren einen Wertzuwachs erleben oder in geringeren Stückzahlen produziert wurden. In solchen Kreisen ist es von Vorteil, wenn das Serviceheft durchgängig von einer Vertragswerkstatt gepflegt wurde. Dies sind aber oft irrationale Gründe unter potenziellen Käufern. Denn es kommt am Ende immer auf das Fachwissen und die Professionalität der Mechaniker an.

 
Autoreparaturen.de | Banner | Preisvergleich
 

Was bei einer Inspektion geprüft, getauscht und repariert wird

Hier ist erst einmal zwischen einer kleinen und großen Inspektion zu unterscheiden. Bei der kleinen Inspektion werden oft nur die Bremsen gecheckt, ein Ölwechsel gemacht sowie die Luftfilter und Scheibenwaschanlage geprüft. Da die kleine Inspektion häufiger anfällt, liegt hier das Augenmerk auf sicherheitsrelevanten Aspekten des Autos. Die große Inspektion, die in aller Regel alle ein bis zwei Jahre und abhängig vom Kilometerstand durchgeführt wird, ist sehr viel umfangreicher. Hier werden zusätzlich noch der Motor und das Abgassystem, das Getriebe, die Reifen und Achsen sowie die Elektrik und Karosserie geprüft. So eine umfassende Inspektion kann einige Stunden dauern.

 

Was wird im Detail alles geprüft?

  • Motor: u. a. Prüfung auf Undichtigkeiten, Ölfüllstandl, Abgasanlage
  • Getriebe: u. a. Kupplung, Gelenkschutzhüllen, Schmierstoffe wie z. B. Automatikgetriebeöl
  • Elektrik / Ausstattung: u. a. Beleuchtungsanlage, Sicherheitsgurte und Airbags, Prüfung aller Kontrollleuchten
  • Bremsen: u. a. Bremsscheiben und -beläge, Bremsleitungen, Bremsflüssigkeiten
  • Lenkung: u. a. Hydrauliköl der Servolenkung, Hydraulikpumpe, Lenkgetriebe, Spurstangen
  • Karosserie: u. a. Fetten der Scharniere und Schlösser, Reifen prüfen, Wechsel oder Reinigung von Filtern der Heizungs- und Klimaanlage
 

Eine gute Kommunikation mit der Werkstatt ist wichtig!

Jede Reparatur am Fahrzeug muss vorher mit dir als Kunde abgesprochen werden. Die Werkstatt darf ohne Nachfrage nicht einfach jeden Defekt, den sie findet, reparieren. Vergebe keinen Pauschalauftrag, indem du sagst, dass alles gemacht werden soll, was für nötig gehalten wird. Besser ist es, sich nach der Begutachtung informieren zu lassen, was alles gefunden wurde und weshalb es repariert werden sollte. Ist der Auftrag vergeben und die Reparatur hat begonnen, ist es nicht ungewöhnlich, dass weitere Defekte entdeckt werden. Bestehe im Vorfeld immer auf einen Rückruf, bevor nicht vereinbarte Arbeiten durchgeführt werden. Ein Kostenvoranschlag darf zwar überschritten werden, weil es sich hierbei immer um eine „unverbindliche Berechnung der voraussichtlichen Kosten“ handelt. Aber bei mehr als 20 Prozent des vorab geschätzten Preises hast du das Recht auf deiner Seite, sofern die Werkstatt sich für die Mehrarbeit nicht deine Zustimmung eingeholt hat.

 
Tipps zu Wartungsarbeiten an deinem Auto

Welche Wartungsarbeiten du selbst durchführen kannst

Viele kleinere Arbeiten an deinem Auto kannst du selbst durchführen, um einen Verschleiß zu verhindern und Mängeln vorzubeugen.

  • Eine ruhige und besonnene Fahrweise hilft, die Bauteile wie Reifen, Bremsen, den Motor und die Karosserie nicht zu starken Belastungen auszusetzen.
  • Überprüfe öfters und besonders vor langen Fahrten den Ölstand des Fahrzeugs. Messe den Ölstand am besten, wenn der Motor warm ist. Warte nach dem Abstellen des Fahrzeugs einige Minuten ab bis das gesamte Öl zurück in die Ölwanne geflossen und nicht im gesamten System verteilt ist. Ansonsten ist das Füllstandsergebnis auf dem Ölstab verfälscht und du füllst aufgrund der falschen Annahme, es sei zu wenig Öl im Motor, zu viel davon nach.
  • Überprüfe auch regelmäßig die Kühlflüssigkeiten und verlasse dich nicht ausschließlich auf die Kontrollleuchten im Cockpit. Denn oft kann es schon zu einem Problem gekommen sein, wenn diese aufleuchten.
  • Schaue beim Ölstand prüfen auch, ob der Unterbodenschutz, der Schmutz und Nässe vom Motor fern hält, von innen trocken ist. Hat sich hier irgendwo Flüssigkeit gesammelt, deutet es auf Undichtigkeiten hin. Dann könnten z. B. der Kühler oder Dichtungen defekt sein.
  • Fahre den Motor nach Möglichkeit immer vorsichtig warm und nicht zu schnell mit zu hohen Umdrehungen.
  • Und vermeide, wenn es möglich ist, unnötige Fahrten oder Kurzstrecken. Gerade Dieselfahrzeugen tut das oft nicht gut.
 

Was kostet eine Kfz-Inspektion?

Das kommt immer ganz individuell auf den Verschleiß, persönliche Fahrgewohnheiten und den Arbeitslohn der Werkstatt an. Das lässt sich für eine kleine sowie große Inspektion nicht pauschal sagen. Am besten hier ein Angebot einer Fachwerkstatt einholen und sich nach einer ersten Begutachtung des Fahrzeugs einen Kostenvoranschlag geben lassen. Dann bist du auf der sicheren Seite und kannst selbst entscheiden, was gemacht werden soll und ob der Preis für dich stimmt.

Fazit

Wie man sieht, muss es nicht immer die Vertragswerkstatt für eine Inspektion sein. Vergleiche jetzt die besten Werkstätten auf autoreparaturen.de und sichere dir den besten Preis.

 

 
Autoreparaturen.de | Banner | Preisvergleich